Freitag, 15. Juni 2007

Solidarität GmbH statt Ich-AG

Mehr zufällig habe ich in der Broschüre Fragend voran - wissen wollen können müssen gestöbert & bin dabei auf den letzten Beitrag darin gestossen. Der handelt von dem Projekt Solidarität GmbH, in dem vieles umgesetzt ist, was ich hier schon von mehreren Seiten beleuchtet & als Visionen beschrieben habe. Allen voran die Freie Kooperation. Anders als die "Wir eG"-Initiativen (siehe Alternative Genossenschaftstage) konzentrieren sich die Solidarität GmbH-Leute nicht auf eine bestimmte Rechtsform sondern auf die Form des Zusammenlebens & -arbeitens, also auf die Vereinbarungen der Menschen in einer Gruppe.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Massig Links auf www.unerzogen.de

Auf der unerzogen-Website sind jetzt viele Links gesammelt, von den ich den Grossteil beigesteuert habe: http://www.unerzogen.de/category/links/
*Sonderpreis für den kürzesten Beitrag in diesem Blog ;-)*

Montag, 21. Mai 2007

Ich nehme die Herausforderung an

So, meine Krise hat sich als das erwiesen, was das Wort ursprünglich bedeutet: ein Wendepunkt.
Ich werde jede Gelegenheit nutzen, beim Arbeiten am Computer Herz & Verstand zu vereinen.
Weiterhin besteht für mich die noch größere Herausforderung darin, mich für meine Arbeit angemessen bezahlen zu lassen. Da betrete ich für mich echtes Neuland, zuletzt hatte ich ein Azubigehalt, da wagt man es gar nicht den Stundensatz auszurechnen. Nun operiere ich mit Stundensätzen von 40 Euro & will noch in diesem Jahr auf 300 Euro pro Woche Einnahmen kommen.
Ich habe bei meiner ersten Kundin einen spannenden Text zum Thema Geld gefunden, den ich Euch allen ans Herz lege (ist auch nur kurz, also schnell zu lesen): unser Unterbewusstsein toleriert (verursacht durch negativen Glaubensätze) nur einen ganz bestimmten Geldbetrag!

Leicht vergesse ich, dass ich in meinem Geschäft die meisten Eventualitäten kenne & - was noch wichtiger ist - weiss wie ich unbekannte Herausforderungen angehen kann.
Ich bin gut!
Einmal das, zum anderen arbeite ich auch wirklich gern in dem Bereich & erfreue mich besonders daran, andere Menschen so zu unterstützen, dass sie selber dabei lernen.
Wenn ich das beides bedenke, ist es doch ganz selbstverständlich dass ich dafür ordentlich bezahlt werde.

So, das tat gut. Hat mir echt Kraft gegeben - bzw. ich habe die Kraft in mir wieder gefunden.


Nun bleibt mir doch noch etwas zu der Sache mit dem Nicht-mehr-Fühlen zu sagen. Wenn ich für andere arbeite, passiert mir das nur in gewissem Ausmass. Wenn ich an meinem eigenen Rechner für mich selber etwas einrichte, dann kann es viel eher ausarten, weil mir immer noch mehr einfällt was ich noch tun könnte. Da fehlt mir eine kontrollierende Instanz.
Vielleicht kann ich mir selber klar definierte Aufträge erteilen?! Ich probier das mal aus & blogge beizeiten die Forschungsergebnisse. ^^

Noch was: Wenn ich mich zu sehr auf die Frage versteife, was ich "wirklich, wirklich will" bleibt da oft die Liebe auf der Strecke & ich werde engstirnig egozentrisch. Deshalb schliesse ich mit einem wunderschönen kurzen Satz, den Mark in mein Leben gebracht hat (an dieser Stelle einen lieben Gruss & vielen Dank dafür):

Alles mit Liebe!

Samstag, 5. Mai 2007

Informatiker sein und dabei Mensch bleiben - geht das?

Dies ist ein Hilferuf, vor allem an die Informatiker die hier mitlesen. Heute ist mir zum wiederholten Male bewusst geworden, dass ich beim Arbeiten am Computer – speziell wenn ich an einem Computerproblem arbeite – komplett aufhöre zu fühlen & ganz im Denken bin. Damit kappe ich dann auch die Verbindung zu anderen Menschen.
Mein Herz wollte mit Sabine zusammen sein. Es hatte allerdings in der Situation nichts zu sagen, weil mein Verstand das Kommando übernommen hatte. & der sagte: Das Problem geht vor, alles andere ist zweitrangig.
Ich frage deshalb Euch InformatikerInnen bzw. allgemein TechnikerInnen: Gibt es noch eine Möglichkeit, in mir etwas zu ändern, dass ich mich nicht so vereinnahmen lasse? Oder geht von der Maschine selbst eine Macht, ein Sog aus, dem ich nur mit aller Kraft & Selbstbeherrschung widerstehen kann?

Ich rede immer so viel davon, dass der Computer ein tolles Werkzeug sein kann, um Menschen zu verbinden. Wenn ich ihn nur als Kommunikationsmittel nutze, gelingt es mir auch viel besser (mit)fühlend zu bleiben.

In der Tiefe rührt das an die Frage: Ist mit Computern arbeiten (als Objekt meines Tuns) etwas, das ich wirklich, wirklich will?

Da bekomme ich auch Angst von. Im Moment scheint es mir als ob ich wieder an dem Punkt angekommen bin, als ich mein Studium abgebrochen habe. Damals wurde mir schmerzlich bewusst, wie folgerichtig ich in meinem Leben, das bis dato wie ein Programm abgelaufen war, beim Informatikstudium gelandet war. Lange hatte ich geglaubt dieses Trauma hinter mir zu haben.
Doch es bleibt dabei: Ich arbeite mit Maschinen.

Ich weiss nicht, ob ich diesem Umstand irgendwie Leben einhauchen kann. In meinem Herzen will ich mich so lange & so intensiv wie ich nur kann mit Menschen beschäftigen.

Dabei drohe ich in eine weitere Falle zu tappen, denn als ich anfing über Alternativen nachzudenken, tauchte schnell die Frage auf "wie kann ich damit Geld verdienen?" Das ist natürlich der grösste Fehler den ich machen kann. Durch diese Frage lasse ich mich von der Angst leiten – von der Angst, nicht genug (Geld) zu bekommen.
Solch eine Angst hat mich bis zu meinem 1,0er-Vordiplom angetrieben. Dazu kommt die Angst, etwas falsch zu machen. & letzten Endes läuft es immer auf die Angst hinaus, das zu fühlen was dann in mir ist, wenn das Befürchtete eintritt.
Von dieser Angst bestimmt, wählte ich die Flucht ins Denken. Der Computer als das Ergebnis intensivsten reinen logischen Denkens passte da hervorragend dazu.

Jetzt weiss ich nicht, ob es wirklich darum geht, das Arbeiten mit Computern in meinem Leben ganz loszulassen, oder ob ich damit das Kind mit dem Bade ausschütte. Ich kann schliesslich ziemlich gut mit diesen Dingern umgehen, & dachte bisher dass es gut sei auf dieser Fähigkeit & diesem Wissen aufzubauen.
Meine grösste Herausforderung wiederum ist definitiv nicht das Denken & speziell das Arbeiten mit Computern, sondern das Fühlen & Beziehungen zu Menschen. Dem kommt mein Projekt Faire Turnschuhe schon näher als PC ab 50.
Ach Mensch, ich bin völlig ratlos.
Laut Frithjof Bergmann sind wir das alle tief innen drin die meiste Zeit, & unser ganzes Leben lang versuchen wir herauszufinden, was wir wirklich, wirklich wollen. Das beruhigt mich insofern, als ich mit meinem Nicht-Wissen nicht allein bin.
Ich habe auch schon etliche Schichten gesellschaftlicher Erwartungen, wie mensch (Mann!) zu leben habe, für mich abgetragen. Sogar dass ich gar nicht unbedingt selber für meinen eigenen Lebensunterhalt sorgen muss, kann ich bereits denken, wie ich im Zusammenhang mit der Konferenz in Klein Jasedow geschrieben habe.
So weiss ich eine ganze Menge darüber, was ich nicht muss. Bloss, was will ich? So vieles ist möglich, auch vieles das ich mir noch gar nicht vorstellen kann.
An dieser Stelle bleibt für mich die Frage offen, ob ich wirklich von diesen Maschinen ablassen muss, die ich als sehr zweischneidiges Schwert erlebe. Wobei mich diese Frage nur von der eigentlichen Frage, ob ich von ihnen ablassen will, ablenkt. So mache ich mich schon wieder zum Opfer. Durch das Kato-Prinzip hatte ich mir doch schon abgewöhnt, "ich muss" zu sagen. Die obige Frage gibt Punkte. Die nehme ich hiermit auf mich & nehme sie zum Anlass zu untersuchen was dahinter steckt.

Dienstag, 10. April 2007

Verkaufen war gestern

Dieser Alexander Fluhr spricht mir wirklich aus der Seele. In seinem Blog ArtSelling schreibt er z.B. Falls Sie eine Aversion gegen das Verkaufen haben, liegen Sie ganz richtig. Richten Sie sich danach und geben Sie deshalb das Verkaufen ganz auf. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie viel lieber machen. Das gilt es zu finden und auszubauen. Die Zukunft des Verkaufens wird von Service und Anziehung bestimmt. Sorgen Sie dafür, dass Menschen von Ihnen etwas wollen. Dass Menschen auf Sie zukommen und einkaufen wollen.
oder auch "Erst, wenn Sie glücklich und zufrieden sind, können Sie andere glücklich und zufrieden machen."
Das Diagramm zu ArtSelling habe ich mir gleich ausgedruckt & über meinen Arbeitsplatz gehängt.
Er bringt das, was ich aus Business Reframing kenne, noch mal einfacher & prägnanter auf den Punkt. Übrigens - natürlich haut auch Frithjof Bergmann mit dem "wirklich, wirklich wollen" in die gleiche Kerbe... Da scheint sich ein Feld aufzubauen, das in diese Richtung weist! Eine neue Kultur entsteht: der Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle, über den ich mir ja schon viele Gedanken gemacht habe.

brand eins hatte letztes Jahr eine Ausgabe zum Thema: Wir wollen nichts von Ihnen. Aber wir haben was für Sie.

Ach so, auf Alexander Fluhr bin ich von Felida gestossen worden, in ihrer Mail zum Beitrag "Krise".

Kontakt

Jabber: iromeister@deshalbfrei.org
Skype: brich.die.regeln
Mail: rincewind_at_
ist-einmalig_punkt_de

Intro

Guten Tag FremdeR! Du bist hier beim Blog eines (Forschungs-) Reisenden zu Gemeinschaften & Kommunen gelandet. Unterwegs bin ich seit Ende Juli 2005, seit ca. Sommer 2006 inzwischen wieder sesshaft. Mehr über mich & mein Projekt erfährst Du im Startschuss-Beitrag. Darin erkläre ich auch, wie Du diesen Blog "bedienst"!
Im Beitrag Eine neue Kultur fasse ich meinen bisherigen Lebens-Schwerpunkt zusammen - darum geht es mir, nicht nur in diesem Blog.

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