Sonntag, 29. Juli 2007

Bildungskonferenz: Nachhaltigkeit nachhaltig lernen

Alle, die sich für der Thema Bildung interessieren - oder besser noch: sich dafür engagieren - lade ich hiermit herzlich ein zur kulturkreativen Bildungskonferenz Nachhaltigkeit nachhaltig lernen vom 24.11.2007 bis 25.11.2007 in Klein Jasedow. Den Flyer zur Konferenz gibt's beim Veranstelter, dem Bundesverband Natürlich Lernen (BVNL).

Sonntag, 22. Juli 2007

Wasser sparen auf angenehme Art: Die Bubble-Rain Duschbrause

Heute werbe ich mal für ein tolles Produkt, das sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schont: Die Bubble-Rain Duschbrause der Firma Wolf Umwelttechnologie. Diese Duschbrause reduziert den Wasserverbrauch beim Duschen um zwei Drittel (!), indem sie das Wasser mit Luft verwirbelt.
Das fühlt sich auch angenehm auf der Haut an - finden jedenfalls Sabine & ich. Es ist kaum zu spüren, dass nur 6 statt 18 Liter pro Minute durch die Brause strömen.
Die Anschaffungskosten von etwa 80 Euro pro Brause lohnen sich, wer's genau wissen will, bemühe den Einsparungs-Rechner von der Bubble-Rain-Website.

Dienstag, 10. Juli 2007

Die Leere in mir

Seit einigen Wochen habe ich als neuen Kraftsatz in meinem Portemonnaie stehen
Ich nehme die Leere in mir an!
Das beschäftigt mich in den letzten Tagen vor allem im Zusammenhang mit meinen Essgewohnheiten. Der Satz bedeutet nämlich auch, meinen leeren Magen anzunehmen. & das gelingt mir nur unter Überwindung schwerster Widerstände.
Ich kann es noch nicht genau auseinanderhalten was da alles mit reinspielt. Zum einen ist es bestimmt die Angst vor Mangel, d.h. die Angst nicht genug zu bekommen & deshalb lieber schon mal "auf Vorrat zu essen". Das scheint mir aber eher an der Oberfläche zu liegen.
Darunter spüre ich das Unbehagen, die Leere in mir wirklich zuzulassen & zu fühlen. Lieber stopfe ich mich mit Essen voll, obwohl mir das Völlegefühl überhaupt nicht angenehm ist. Trotzdem lege ich manchmal noch nach obwohl ich genau spüre wie satt ich schon bin. & dass das Gefühl von satt sein nicht lange hält ist ja meine tagtägliche Erfahrung.
Inzwischen glaube ich, dass wirklich (mindestens) zwei Schichten sich überlagern & die Angst nicht genug zu bekommen nur die obere Schicht ist. Das Gefühl was mich stark verunsichert ist die Leere, nicht die Angst vor Hunger & Entbehrung.
Ich beobachte nämlich, dass oft die einzige Möglichkeit mich vom Essen abzuhalten ist, etwas zu tun (im Sinne von Aktionismus). Dabei behalte ich ebenfalls die Kontrolle über meine Gefühle, ich kann sie zumindest in gewissen Grenzen steuern.
Bin ich leer, dann bin ich auch offen für neue Einflüsse. Voll sein verschafft mir ein Gefühl von Sicherheit - da weiss ich woran ich bin. Der Verstand regiert.

Gestern & heute versuche ich zaghaft auf die Signale meines Körpers zu hören & staune, wie wenig Essen für mich schon genug ist. Dabei wird mir schmerzhaft bewusst wie geringschätzig ich mein Essen behandle, wenn ich so viel wie möglich davon in mich hineinstopfe.
Warum kann ich nicht jeden einzelnen Bissen würdigen den ich esse? Ihn als ein wunderbares, einmaliges Geschenk annehmen?

Aber es nützt nichts zu fragen & zu denken, der einzig wahre Weg ist es, weiterhin in mich hineinzuspüren & so gut ich kann die Leere zuzulassen.

P.S.: Dieser Beitrag ist wohl die Fortsetzung von The best things in life...

Sonntag, 1. Juli 2007

Lieber sinnvolle Energiewende als Klimahysterie

So, es ist nun endlich an der Zeit, dass ich hier mal klar meine Meinung äussere zu dem allgegenwärtigen "Klimawandel"-Thema. Anlass dafür ist unser Aufenthalt im Rippachtal, das vom Braunkohletagebau bedroht ist.
Ich reihe mich hiermit in die Riege der so genannten "Klimaskeptiker" ein, was für mich konkret bedeutet:
Einerseits gehe ich davon aus, dass es auf der Erde tatsächlich seit einem gewissen Zeitraum wärmer wird, andererseits halte ich es für grössenwahnsinnig zu glauben, wir Menschen würden das alles selber verursachen. Ein befreundeter Geologe schätzt den menschlichen Einfluss auf das Klima mit höchstens 20% ein, was ich auch für einen realistischen Wert halte.

Daraus folgere ich nun keineswegs, wir sollten oder könnten so weitermachen wie bisher! Auch ich halte eine Energiewende für sinnvoll & notwendig, aber aus anderen Überlegungen heraus.

Was ist wichtig bei der Energiefrage? Für mich sind das zwei Aspekte:
  1. Versorgungssicherheit
  2. Effizienz bzw. sparsamer Einsatz, Umwelteinfluss

& zwar in genau dieser Reihenfolge. Zuerst einmal muss der Kühlschrank, die Beleuchtung des Hauses, die Heizung usw. laufen, weil unsere Zivilisation von diesen technischen Mitteln abhängig ist. Erst wenn das sichergestellt ist, können wir uns über das Mehr oder Weniger von Energieverbrauch unterhalten sowie auch über die Wirkungsgrade unserer Kraftwerke.

Eine dezentrale Energieversorgung halte ich dabei in beiden Punkten für überlegen. Zum einen wissen wir, insbesondere aus den USA, was passiert wenn eines der momentan noch üblichen Grosskraftwerke ausfällt: dort sind dann manchmal gleich mehrere Bundesstaaten dunkel. Hat jedes Haus sein eigenes Kleinkraftwerk, die zudem noch miteinander vernetzt sind, dann ist der Ausfall eines einzigen Kraftwerks im Gesamtsystem kaum bemerkbar. Besonders bestechend finde ich die Idee des virtuellen Kraftwerks. (kein Wunder, bin ja schliesslich Informatiker ;-)
Es entfallen zudem die weiten Leitungswege vom Kraftwerk zum Verbraucher, weil ja die Energie, die ein Haushalt braucht, erst mal direkt vom eigenen Kleinkraftwerk genommen wird.

Das Argument für Grosskraftwerke stammt aus einer Zeit, als Kohle der Hauptenergieträger war, & damals war es natürlich wirklich viel effizienter die Kohle an einen zentralen Ort zu schaffen, dort zu verstromen & die Energie in Form von Elekrizität über Kabel zu den Verbrauchern zu bringen.

Zusätzlich zu all dem gibt es noch ein gewichtiges politisches Argument für die dezentrale Energieversorgung: gleiche Machtverhältnisse. Heute kontrollieren Einzelne die gesamte Energieversorgung, in Deutschland die Aktionäre & Manager der vier grossen Energiekonzerne RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall Europe (hier auf der Deutschlandkarte eingezeichnet). Wenn nun jeder Haushalt seine Elektrizität selbst erzeugt, kann niemand mehr 500 MW auf einen Schlag abschalten - & vor allem kann dann auch kein Oligopol mehr das Angebot verknappen & damit die Preise steigern.

Auf technischer Seite brauchen wir noch eine wichtige Basisinnovation, nämlich effiziente Energiespeicher. Diese sind wesentlich für die Versorgungssicherheit, weil sie während Phasen geringer Nutzung Energie aufnehmen & bei Verbrauchsspitzen wieder abgeben.
Akkus nehmen immer noch viel zu viel Platz pro Kapazität in Anspruch & sind viel zu schwer. Pumpspeicherkraftwerke sind nur als Grossanlagen sinnvoll, deren Nachteile ich ja gerade skizziert habe. Brennstoffzellen sind momentan die vielversprechendste Technologie dafür.

Supraleitung bei Zimmertemperatur wäre natürlich auch super, um die Leitungsverluste im Stromnetz zu minimieren.

Erneuerbare Energien gehört die Zukunft, wobei ich den grossen Flächenverbrauch von nachwachsenden Rohstoffen bereits in meinem Beitrag Der grüne Planet angesprochen hatte.
Neue Ideen & Erfindungen - wie auch der intelligente Einsatz bereits bekannter Technologien - werden also nach wie vor gebraucht. Das ist nämlich ein Bereich in dem wir tatsächlich handeln können, während das Klima auf der Erde sich auch ohne unser Zutun wandelt (siehe Klimageschichte, Literatur dazu: Klimafakten – Der Rückblick, ein Schlüssel für die Zukunft sowie die PDF-Broschüre geo.standpunkt Klima von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe), daran können wir uns nur anpassen.

& im übrigen halte ich Bäume pflanzen für die wirkungsvollste Massnahme gegen globale Erwärmung. Wer daran noch Geld verdienen will, möge sich die Baumsparkasse mal näher anschauen.


Zum Abschluss noch Links zum Thema, zuerst ein Interview mit dem MIT-Professor Richard S. Lindzen in der Schweizer Weltwoche: Ich hoffe, das hört bald auf, sodann ein Beitrag des Magazins raum&zeit Auch Der Spiegel erkennt: Der Weltuntergang fällt aus
Erfrischend hingegen ist das Interview mit dem Münchner Biologen Josef Reichholf als Abschluss des Titel-Trios: „Gerade als Naturschützer halte ich die Fokussierung auf den Treibhauseffekt für sehr gefährlich. Das Klima wird zunehmend zum Sündenbock gemacht, um von anderen ökologischen Untaten abzulenken.“
& zu guter Letzt der Bereich Klima von www.schulphysik.de, der einen guten Überblick über die Thematik bietet.

Ich wünsche mir eine sachlich fundierte Auseinandersetzung sowie die Aufdeckung der Interessen aller an der Klimadebatte Beteiligten. So wie es momentan läuft, bleibt mir wie Prof. Lindzen nichts anderes übrig als George Orwell zu lesen.

Ein Wochenende im Rippachtal

Dieses Wochenende haben wir auf dem Reiterhof Rippachtal verbracht, wo u.a. Konrads Schlagzeuglehrer mit seiner Band TrioB gespielt hat.
Jetzt wundert Ihr Euch bestimmt, warum dieser Beitrag in der Rubrik AgitProp steht. Der Grund dafür heisst Braunkohle: Die MIBRAG plant, die Gemeinden Röcken und Sössen dem Braunkohletagebau zu opfern.
Unter dem Motto Zukunft statt Braunkohle fand ein Aktionswochenende der Bürgerinitiative Röcken & Sössen auf dem Reiterhof statt.
U.a. wurde der Film "LACOMA und der KONZERN" über die Auseinandersetzung des Dorfes Lacoma mit dem schwedischen Vattenfall-Konzern gezeigt. Ähnliches scheint den Dörfern südlich von Leipzig auch bevorzustehen, allerdings stehen die Zeichen der Zeit inzwischen wesentlich günstiger für einen Erhalt der Dörfer. Denn Braunkohle wird als Energieträger im Vergleich zu vor 10 Jahren erheblich an Bedeutung verlieren. Heute (erst in 10 oder mehr Jahren) noch ganze Dörfer für den Braunkohletagebau zu opfern erscheint mir angesichts des Klima-Hypes (dazu in einem gesonderten Beitrag mehr) & der rapide Marktanteile gewinnenden erneuerbaren Energien mehr als widersinnig.

Jeffrey Michel, der Energieberater der Gemeinde Heuersdorf, schlägt vor die Gegend zu einer Modellregion der erneuerbaren Energien zu machen. Das wäre doch wahrlich sinnvoller als dort den Dinosaurier-Energieträger Braunkohle abzubaggern & dabei noch den Grundwasserhaushalt der ganzen Region durcheinander zu bringen.

Ich wünsche den Menschen am Rande des Tagebau Vereinigtes Schleenhain Erfolg beim Schutz ihrer Dörfer! Zukunft statt Braunkohle!

Samstag, 30. Juni 2007

GPL v3 ist draussen!

Soeben im keimform.de-Blog gelesen: Die Version 3 der GNU General Public License ist veröffentlicht! Das ist ein Meilenstein der Freie Software-Bewegung & gehört eigentlich gleichermassen in die Rubrik AgitProp wie zu TechKrams.
Im Wikipedia-Artikel steht sogar Die GPL ist die Verfassung der Bewegung für freie Software.

Kontakt

Jabber: iromeister@deshalbfrei.org
Skype: brich.die.regeln
Mail: rincewind_at_
ist-einmalig_punkt_de

Intro

Guten Tag FremdeR! Du bist hier beim Blog eines (Forschungs-) Reisenden zu Gemeinschaften & Kommunen gelandet. Unterwegs bin ich seit Ende Juli 2005, seit ca. Sommer 2006 inzwischen wieder sesshaft. Mehr über mich & mein Projekt erfährst Du im Startschuss-Beitrag. Darin erkläre ich auch, wie Du diesen Blog "bedienst"!
Im Beitrag Eine neue Kultur fasse ich meinen bisherigen Lebens-Schwerpunkt zusammen - darum geht es mir, nicht nur in diesem Blog.

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Na prima das mit der Arbeit.
Jörg (Gast) - 2009-09-03 14:53

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