Montag, 22. Mai 2006

Anker in die Zukunft werfen

Vor allem seit ich mit Sabine zusammen bin, krempelt sich mein Leben in einer atemberaubenden Geschwindigkeit um. Planen, mir Ziele setzen & diese dann ziel-strebig zu verfolgen geht einfach nicht mehr. Mir bleibt in diesem Zustand nur noch, Anker in die Zukunft zu werfen & dann ganz viel zu fieren. So ist dann einerseits der Weg das Ziel & anderseits der Weg nicht fest vorgegeben; der Anker dient nur als Orientierungspunkt.
Einer seiner Haken steckt im Jahr 2018 bei der Fussball-Weltmeisterschaft.
Es ist nämlich schon im Winter in Jahnishausen die Vision in mir gereift, dass ich ein Unternehmen gründen werde, das "Faire Turnschuhe" produziert & verkauft. Das heisst so viel wie Turnschuhe, die anders als heute ohne Ausbeutung von Mensch & Natur hergestellt werden. Über die heute gängigen Produktionsbedingungen kannst Du Dich beispielsweise bei der Kampagne für saubere Kleidung informieren.
Ich habe ein Konzept geschrieben, das in der jeweils aktuellen Fassung hier heruntergeladen werden kann (im PDF-Format): Faire Turnschuhe.

Vor diesem Hintergrund wird wohl auch noch einmal klarer, was mich als in erster Linie Gemeinschaftsreisenden auf Tagungen wie Profit & Spiritualität, die Alternativen Genossenschaftstage oder die Oikos-Konferenz zieht & warum ich mich hier über Meilensteine der Wirtschaftswissenschaft auslasse. Im übrigen auch weshalb ich so begeistert von brand eins, Wolfgang Bergers Business Reframing & der Arbeit von Michael Braungart bin.
Meine Überlegungen zum Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle gehören hier auch hin.

Was hat es nun mit der 2018er Fussball-WM auf sich? Ich träume davon, die brasilianische Nationalmannschaft auszustatten - die in diesen Schuhen natürlich den Titel holt :-D

Dass ich die Katze ausgerechnet jetzt aus dem Sack lasse hat seinen Grund: Über Himmelfahrt fahre ich nach Bad Kissingen zum Kongress Der neue Geist in der Wirtschaft in der Akademie Heiligenfeld. Nicht nur deshalb fühle ich, dass die Zeit reif ist, meine Idee auch hier öffentlich zu machen.

Ich lerne nicht mehr, ich übe jetzt

Wer genau aufgepasst hat, hat bemerkt, dass der Untertitel meines Blogs jetzt "Von einem der auszog, Vertrauen zu üben" lautet. Gelernt habe ich nämlich zur Genüge was es mit Vertrauen auf sich hat, ich übe jetzt verstärkt & probiere aus.
Mein Motto Lehn dich zu weit aus dem Fenster greift langsam. Das macht sich darin bemerkbar, dass es mir seit einiger Zeit manchmal zu viel wird & ich mich wirklich unsicher & in der Schwebe fühle. In manchen Situationen schwimme ich ohne festen Boden unter den Füssen. Doch genau darum geht es mir ja: Neues Land betreten. Oder eben Wasser. In dem ich mich nicht schon orientieren kann, in dem ich mich noch überhaupt nicht auskennne.

Heute bin ich das zweite Mal losgefahren, ohne zu wissen wo ich dort wo ich hinwollte übernachten kann. Ein paar Möglichkeiten hatte ich, doch keine Zusage.
Da kommt dann schon bei mir die Frage auf, werde ich auf die Art nicht zum Schmarotzer? Oder jedenfalls dränge ich mich vermutlich ganz schön auf.
Mein alter Glaubenssatz "Ich darf niemandem zur Last fallen" sagt Hallo. Ich grüsse zurück & lasse ihn einfach mal so stehen, beobachte was in mir & um mich herum passiert.

Dafür erhalte ich bei anderen Gelegenheiten völlig unerwartete Geschenke: Letzten Montag bin ich nach Jahnishausen gefahren, um Sabine zu überraschen. In Döbeln stand ich an der Ausfahrt des Autohofes, von wo aus mich ein Bewohner des nächsten Dorfes mitnahm & erst mal zum Abendessen einlud. Da war ich ja völlig baff. Er ist früher in der DDR auch viel getrampt & nun wo er selber ein Auto hat, nimmt er wenn immer möglich TramperInnen mit. Nach dem Essen brachte er mich noch bis an die Haustür in Jahnishausen.
Sowas kann einem auch passieren, wenn mensch vertraut. Ich übe weiter!!!

Montag, 8. Mai 2006

Iromeisterix bei den Schweizern

Seit Sonntag Abend bin ich bei einem Oikos-Mitglied in St. Gallen als Übernachtungsgast einquartiert, den ich indirekt über den Hospitality Club (HC) gefunden hatte. Das war mal wieder abgefahren: Ich hatte jemand anderes vom HC per ICQ kontaktiert, & dann stellte sich heraus, dass er bei der Oikos-Konferenz genau den Workshop mitveranstaltet, an dem ich teilnehme. Mehr dazu in Kürze.
Jedenfalls hatte derjenige welche schon Leute bei sich einquartiert & hat deshalb über die Oikos-Mailingliste rumgefragt. So kam ich dann zu meiner Schlafgelegenheit.

Sowas passiert mir in letzter Zeit ständig, eine Synchronizität folgt der anderen.

Nicht nur das, ich hab seit einigen Wochen auch unheimlich viel um die Ohren, das Jet-Set-Leben hat mich wieder... Deshalb hinkt die Berichterstattung an dieser Stelle ein ganzes Stück hinterher, ich hab mehrere Beiträge in der Pipeline & jetzt kommt auch noch der zur Konferenz dazu sowie auch zum Stamm der Likatier in Füssen, wo ich vor St. Gallen ein paar Tage zu Besuch war. Davor wiederum habe ich eine Freundin in München besucht (Bussi für Becci!).

Diese schnellen Wechsel machen mir inzwischen fast gar nicht mehr zu schaffen. Ich bin's jetzt gewöhnt, an neue Orte zu kommen & dort Kontakt zu (oft vielen) neuen Menschen aufzubauen.
Bei diesen Anlässen, vor allem aber auch beim Trampen werde ich immer "dreister" bzw. offenherziger & sage direkt heraus, was ich von den Menschen will. Ob die meinen Wunsch erfüllen, bleibt ihnen überlassen, das habe ich wohl auch während meiner Reise gelernt: nichts von anderen zu erwarten oder gar zu fordern. & es hat schon manchen schönen Kontakt ermöglicht, der mir früher (als ich noch schüchtern war ;-) entgangen wäre.

Freitag, 21. April 2006

bald zwei Wochen bei Sabine

Der Grund warum ich an dieser Stelle so lange nix mehr von mir gegeben habe ist einfach: Seit Sonntag Abend vor einer Woche bin ich wieder in Jahnishausen bei Sabine. Da hab ich echt Schöneres zu tun als meine Zeit mit bloggen zu verplempern...

Mittwoch, 5. April 2006

ein Gebet


Große Göttin, lass mich mein Glück nicht für mich behalten!
Beschenke mich um so reicher, je mehr ich mein Glück mit anderen Wesen teile.

Es verwelkt sonst.

Mittwoch, 29. März 2006

Spielen

Seit Montag Nachmittag bin ich wieder bei meiner Schwester, meinem Schwager & meinen beiden Nichten zu Besuch.
Heute habe ich seit vielen vielen Jahren wieder mit Lego gespielt - das hat richtig Spass gemacht! Das Ergebnis ist dieser Flitzer hier:
Lego-Auto

Kinder empfinde ich als ein ganz grossartiges Geschenk. Lange Zeit hatte ich überhaupt keinen Draht zu Kindern, seit 1-2 Jahren lerne ich immer mehr von ihnen. Vor allem erinnern sie mich daran, dass ich ein lebendiges Wesen bin, unberechenbar & spontan, & keine Maschine oder ein Computer, der nur vorgegebene Programme abspielt.
Wenn ich mit Kindern spiele, erlebe ich eine tiefe Ernsthaftigkeit bei völliger Abwesenheit von Zweck- & Nutzendenken. Sie geben sich ihrem Spiel einfach hin, denken nicht darüber nach wozu sie das jetzt gerade tun. Sie tun es einfach. Das aber mit all ihrer Kraft & Aufmerksamkeit.
Voll & ganz da zu sein lerne ich am intensivsten von kleinen Kindern, da kommt kein Guru oder "spiritueller Meister" mit! ^^

Um Katalin mit wehendem Haar rennen zu sehen, bräuchte es eigentlich einen Film, das kann so ein Standbild kaum einfangen:
Katalin & Annika rennen
Wenn ich sie so rennen sehe, geht mir jedes Mal das Herz auf. Da zeigt sich mir ein freies Wesen, ein kostbares Wunder.
Bei Annika nehme ich das nicht so deutlich wahr, sie ist halt auch gut drei Jahre älter.

Kontakt

Jabber: iromeister@deshalbfrei.org
Skype: brich.die.regeln
Mail: rincewind_at_
ist-einmalig_punkt_de

Intro

Guten Tag FremdeR! Du bist hier beim Blog eines (Forschungs-) Reisenden zu Gemeinschaften & Kommunen gelandet. Unterwegs bin ich seit Ende Juli 2005, seit ca. Sommer 2006 inzwischen wieder sesshaft. Mehr über mich & mein Projekt erfährst Du im Startschuss-Beitrag. Darin erkläre ich auch, wie Du diesen Blog "bedienst"!
Im Beitrag Eine neue Kultur fasse ich meinen bisherigen Lebens-Schwerpunkt zusammen - darum geht es mir, nicht nur in diesem Blog.

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Na prima das mit der Arbeit.
Jörg (Gast) - 2009-09-03 14:53

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