Donnerstag, 17. November 2005

Iromeisters Abenteuerreise als RSS-Feed

Als ich mir Mozilla Thunderbird auf meinem USB-Stick installiert habe, nutzte ich die Gelegenheit, ein paar Bildschirmfotos für diese Anleitung zu machen. Thunderbird ist ein Super-Programm, das ich Euch allen wärmstens empfehle. Damit kannst Du Deine Mails lesen & schreiben, das gute alte Usenet benutzen & Webseiten abonnieren, die einen Newsfeed bieten. Das geht z.B. mit meinem Blog.
Der Vorteil: Du brauchst nicht alle paar Tage oder wie oft auch immer auf der Website nachschauen, ob es dort was Neues gibt - Du bekommst jeden neuen Eintrag automatisch per RSS "frei Haus" geliefert!

Nun also die Anleitung, wie Du das einrichtest. Klick auf die Bilder, um sie in voller Auflösung zu sehen!
Am besten richtest Du Dir im Thunderbird ein neues Konto ein:


Der Typ des Kontos ist "RSS News & Blogs":


Wie Du das Konto nennst, bleibt natürlich Dir überlassen:


So - damit ist das Konto für RSS-Feeds fertig aber noch leer. Um meinen Blog zu abonnieren, klickst Du auf "Abonnements verwalten":


In dem Fenster, das sich daraufhin öffnet, klickst Du auf "Hinzufügen":


Nun hast Du verschiedene Varianten zur Auswahl. Den Feed-URL findest Du ganz unten links auf jeder Seite meines Blogs.
  • Den Feed mit allen Beiträgen: xml version of this page
  • Die Zusammenfassung: xml version of this page
  • Alle Beiträge samt Kommentaren: xml version of this page
Such Dir eins davon aus (ich habe übrigens bisher keinen Unterschied zwischen Alle Beiträge & "Zusammenfassung" feststellen können) & klick mit der rechten Maustaste auf das Symbol. Dann wählst Du aus dem Menü "Verknüpfung kopieren" (beim Internet Explodierer) oder "Link-Adresse kopieren" (Mozilla & Co.). Das heisst je nach Browser leicht unterschiedlich.
Den so kopierten Feed-URL fügst Du aus der Zwischenablage in das gleichnamige Feld ein:


Wenn Du bei "Artikel-Zusammenfassung anstatt der Webseite anzeigen" den Haken setzt, dann wird der gesamte Beitrag als RSS-Feed heruntergeladen. Das hat den Vorteil, dass Du die Beiträge auch offline lesen kannst; die Kehrseite der Medaille ist, dass Du nicht mitkriegst wenn ich einen Beitrag nachträglich ändere oder erweitere.

Hat das alles geklappt, dann erscheint der Titel "Iromeisters Abenteuerreise" in der Liste der Abonnements:

Dieses Fenster kannst Du mit Klick auf "OK" schliessen.

Wenn Du dann links bei den Konten auf "Iromeisters Abenteuerreise" klickst, erscheint die Liste mit allen bisherigen Beiträgen:


Viel Freude mit der neuen Technologie!!! ^^

Dienstag, 15. November 2005

Vortrag "Liebesverträge" im Dr. Max-Otto-Bruker-Haus

Ein Freund von mir, der eine Ausbildung zum Gesundheitsberater bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung macht, hatte mir einen Besuch im Dr. Max-Otto-Bruker-Haus in Lahnstein empfohlen. Dr. med. Max Otto Bruker, der Anfang 2001 starb, engagierte sich zeit seines Lebens für eine gesundheitliche Aufklärung jenseits von Pharmaindustrie & Apparatemedizin. Für ihn stand eine gesunde Ernährung im Mittelpunkt.
Auf der Homepage erfuhr ich, dass der Psychotherapeut Dr. phil. Mathias Jung wöchentliche Vorträge im Bruker-Haus hält. Zu einem dieser Vorträge bin ich heute einfach mal hingefahren. Das Thema hiess:

Liebesverträge in der Beziehung


Zu Beginn seines Vortrags & auch immer wieder zwischendrin betonte Mathias Jung, dass Liebe Arbeit bedeutet. Er hat auch ein Buch mit dem Titel Liebesarbeit geschrieben. Viele Paare glauben, dass Liebe irgendwie von selbst kommt. Wozu dieser Glaube führen kann, dazu zitierte er August Strindberg:
Manche Ehen sind wie Todesurteile, die auf Raten vollstreckt werden.
Weiter las er dann aus dem Brief einer Frau vor, die später zu ihm in die Therapie gekommen ist. Sie ertrug aus Angst vor dem Alleinsein, dass ihr Mann & sie nebeneinander her leben.
Dabei ist das Wichtigste in Liebesbeziehungen: Miteinander kommunizieren!

Mathias Jung sagte dazu einen Satz, der für mich deutlich macht, in welcher Tiefe Liebe tatsächlich Arbeit & miteinander Ringen bedeutet:
Ein Paar muss in der Beziehung manchmal an den Rand des Abgrunds treten.

Noch einmal zu der Frau, die nur noch mit ihrem Mann zusammen lebte, weil sie nicht allein sein wollte:
"Weil ich ohne dich leben kann, kann ich mit dir leben" - so formulierte Jung den Spruch eines reifen Paares. Denn wer mit jemand zusammenlebt, weil er/sie nicht ohne die andere Person leben kann, liebt nicht, sondern klammert sich an.

Angesichts der post-traditionellen Gesellschaft ist Partnerschaft eine Leerformel, die die Liebenden selbst auszufüllen haben. Paare müssen buchstäblich alles verhandeln, weil es keine unhinterfragt gültigen Maßstäbe mehr gibt, wie das noch bei der Generation meiner Eltern der Fall war.
In dieser Situation ist Schweigen tödlich!

& doch ist jeder letzlich im Kern für den anderen fremd. Es kann also nicht darum gehen, dass sich die PartnerInnen vollkommen verstehen.

In einem kleinen "Exkurs" stellte Mathias Jung dann eine Reihe seelischer Defizite von Männern vor, die eine Folge unserer patriarchalen Lebensumstände sind. Er bezog sich dabei auf das Buch Der verunsicherte Mann von Herb Goldberg. Männer (in patriarchalen Kulturen) halten folgendes kaum bis gar nicht aus:
  • Abhängigkeit
  • Passivität
  • um Hilfe bitten
  • Angst zugeben
  • Traurigkeit
  • Berührung
  • irrationales Verhalten
Ich erinnere in dem Zusammenhang nur an die "Weichei"- & "Warmduscher"-Welle, die vor einigen Jahren in der deutschen Männerwelt umging.

Zurück zu den Liebesbeziehungen. Ein zweiter zentraler Satz des Vortrag ist Liebe ist Reden! Auch darüber hat Mathias Jung ein Buch geschrieben: Das sprachlose Paar.
Er stellte nun das Zwiegespräch nach Michael Lukas Moeller vor, das dieser in seinem Buch Die Wahrheit beginnt zu zweit beschrieben hat.
Jung empfiehlt, sich einmal im Monat zum Zwiegespräch zu treffen, das eine Stunde dauern soll.
Vorbereitend suchen beide Partner mögliche Themen für das Gespräch aus & einigen sich auf das drängendste davon. Wichtig: Es geht dabei nie um Schuldzuweisungen!
Das Setting ist sehr wichtig für ein gutes Zwiegespräch. Es findet in einem schön gestalteten Raum statt, während des Gesprächs darf es keinerlei Störung geben, denn es handelt sich um einen heiligen Raum. Das muss vorher ganz klar sein, auch Kinder dürfen nicht stören. Bei Bedarf kann ja für die Dauer des Zwiegesprächs eine Kinderbetreuung organisiert werden.
Die Partner sitzen sich während des Zwiegesprächs ganz dicht gegenüber & halten Blickkontakt.
Vom Ablauf her ist das Gespräch in drei Abschnitte zu je 20 Minuten unterteilt. Die ersten 20 Minuten spricht eineR der Partner, der/die andere hört zu. Dann spricht die andere Person, während die erste zuhört. Die letzten 20 Minuten sind dann Dialog.
Wenn einem vor Ablauf der Zeit nichts mehr einfällt, schweigt mensch halt. Das kann ein sehr intimes Erleben sein.

Die wichtigste Regel für das Gespräch lautet: Aussagen als Ich-Botschaften formulieren!

Mathias Jung bezeichnet das Zwiegespräch als "die kleinste Selbsthilfegruppe derr Welt" ;-)

Zärtlichkeit ist wichtiger als Sexualität!
Diese Aussage passt genau zu meinem Entschluss aus der Twenzeit, mindestens bis Ende diesen Jahres die Sexualität aussen vor zu lassen & mich ganz auf zärtliche Annäherungen zu Frauen zu konzentrieren.

Der letzte Teil des Vortrags stellte schliesslich die Liebesverträge bzw. Liebesvereinbarungen vor. Geregelt werden kann & sollte alles, was das Paar betrifft. Mathias Jung betonte besonders die Geldfragen & Vereinbarungen über Sexualität. Aber auch so etwas Banales wie "wer trägt den Müll runter" ist oft Anlass für Streitigkeiten, & zwar weil es keine für beide eindeutige Regel gibt.
Jung empfiehlt, sich etwa einmal im Jahr zu einem Vereinbarungsgespräch zu treffen. Es ist auch möglich, das als Familienkonferenz oder Familienrat mit den Kindern & ggf. noch anderen Verwandten gemeinsam zu tun. Aber für das was nur zwischen den beiden Partnern geregelt werden soll, wird der Rest der Familie nicht benötigt.
Beide Partner bereiten sich gut auf das Vereinbarungsgespräch vor, indem sie ihre Verhandlungspositionen schriftlich notieren. Das sollte so konkret wie möglich geschehen, denn Aussagen wie "ich wünsche mir mehr Zärtlichkeit von Dir" sind so allgemein, dass der Partner gar nicht weiss, was von ihm denn nun erwartet wird.
Es geht ums klar benennen was ich will & was nicht!
Im Zweifelsfall einigt sich das Paar in einem Punkt lieber vorerst nicht, als dass sich eineR der beiden etwas aufdrängen lässt.

Komplimente sind ein Punkt, der selten explizit zwischen Partnern geregelt ist. Das führt dann oft dazu, dass sich beide mangels Komplimente ihres Partners vernachlässigt fühlen. Dazu kann z.B. vereinbart werden, dass der Mann sich bei seiner Frau für das Essen bedankt, das sie ihm jeden Tag kocht, & sie sich im Gegenzug bei ihm dafür bedankt, dass er das Geld ranschafft. Um mal als Beispiel die trotz Frauenemanzipation immer noch vorherrschende Konstellation zu nehmen.

Es bietet sich an, die Ergebnisse der Verhandlung schriftlich an die Wand zu hängen, so dass beide immer wieder überprüfen können, ob ihre Vereinbarungen eingehalten werden.



Wenn ich irgendwann auch mit einer Partnerin zusammen lebe, werde ich das alles mal ausprobieren.

Samstag, 12. November 2005

Familienbesuch mit Farbklecksen

Seit Montag Abend (wo ich übrigens beim Trampen direkt vor der Haustür abgeliefert wurde) bin ich bei meiner Schwester, meinem Schwager & den beiden Nichten in Limburg an der Lahn zu Besuch.
Das hier ist Annika, die dieses Jahr in die erste Schulklasse gekommen ist:
Annika mit Schulranzen

& hier siehst Du die dreijährige Katalin:
Katalin obercool
Ist sie nicht extrem cool?

Die beiden freuen sich wie Schneeköniginnen, dass ich ne ganze Woche hier bin. Sonst war ich immer nur übers Wochenende zu Besuch, weil ich ja arbeitete bzw. noch früher studierte.

Der Besuch bei meiner Schwester erweist sich als sehr praktisch: Mein Schlafsack & meine Jacke sind frisch gewaschen. Dafür sind meine Schuhe - trotz Plastiktüten drum - vom Streichen
Iromeister beim Wand streichen
mit einer weissen Schicht überzogen. Alle anderen Arbeitsklamotten habe ich mir ausgeliehen, aber find mal mit Schuhgrösse 46 irgendwo Arbeitsschuhe!!
Meine Schwester & mein Schwager haben nämlich dieses Jahr ein Haus bauen lassen, bei dessen Innenausbau ich mich tatkräftig beteilige. Dafür gibt's auch ein Taschengeld, das ich gut gebrauchen kann! ^^

Montag, 7. November 2005

SID - die Musik des C64

Vergangenes Wochenende haben sich die ZEGG-Twens in Bremen getroffen. Am Samstag waren wir auf der Anti-Atom-Demo in Lüneburg, für mich das herausragendste Ereignis war allerdings die Entdeckung der C64-Musik.
Schon seit einigen Monaten habe ich die High Voltage SID Collection (HSVC) auf meinem Rechner, ohne allerdings reingehört zu haben. Als Wolfram, einer der Twens, sie entdeckte, spielte er mir ein paar Tracks vor, die mich völlig wegbliesen. Es ist der absolute Wahnsinn, was diese Leute aus dem Sound Interface Design (SID) Chip des C64 rausholen!!!!!
Wolfram programmiert übrigens C64-Grafikdemos, daher kennt er auch die Musik.

Diese Art der Musik habe ich kennen & lieben gelernt durch Demos wie Second Reality von der Future Crew, aber auch durch mein absolutes Lieblings-Computerspiel Star Control II. Vor ein paar Monaten habe ich dann eine finnische Musik-Website entdeckt, auf der es Unmengen von Space Synth aber auch ganz viel andere Musik von unbekannten Künstlern kostenlos zum Herunterladen gibt. Da habe ich mich damals fett eingedeckt ;-)
Tja, & nun kann ich den Rest meines Lebens damit verbringen, die über 30.000 Tunes der HSVC zu hören...

Zum Abspielen dieser Musik brauchst Du übrigens sidplay2 (bzw. sidplay2/w für Windows). Für XMMS gibt's ein Plugin, allerdings liefert sidplay2 die beste Soundqualität nach dem Original. Den Chip gibt es auch als Hardware verbaut:
Die SIDStation ist ein kompletter Synthesizer,
HardSID ist eine PCI-Karte für den PC,
Catweasel MK4 ist "hauptberuflich" ein Floppy-Controller, der aber seit der dritten Generation auch optional einen SID-Chip bietet.
Um auf diesen PCI-Karten C64-Musik abzuspielen, eignet sich speziell der Player ACID 64.

Mittwoch, 2. November 2005

Im Interkulturellen Garten Kreuzberg/Friedrichshain

Die Idee der Interkulturellen Gärten ist eine schöne Gemeinschafts-Initiative für die Integration von Flüchtlingen & gibt zugleich der Natur entfremdeten Stadtmenschen die Möglichkeit, sich im Grünen zu betätigen. Der erste Interkulturelle Garten entstand 1996 in Göttingen.
Mir gefallen diese Gärten, weil sich die Menschen einen Freiraum selber schaffen. Zudem ist es eine sehr handfeste & bodenständige Form der Völkerverständigung.
Heute Vormittag war ich - bei strahlendem Sonnenschein Anfang November - im Interkulturellen Garten Friedrichshain/Kreuzberg:
Blick auf den Garten aus dem Pavillon
Die Frau, die ich hier traf, erzählte von einem weiteren Gartenprojekt in Friedrichshain, das gerade im Entstehen ist. Da der Garten hier & auch die Gruppe, die ihn bestellt, recht klein ist, ist die Völkerverständigung bisher noch nicht so stark ausgeprägt. Die GärtnerInnen treffen sich oft gar nicht, weil es keine festen Termine gibt. Das wird aber bestimmt noch, das Projekt ist ja noch jung.

Übrigens bin ich auf dem Weg hierher über die Oberbaumbrücke gegangen, durch die auch Lola rennt:
Blick durch die Oberbaumbrücke

Kontakt

Jabber: iromeister@deshalbfrei.org
Skype: brich.die.regeln
Mail: rincewind_at_
ist-einmalig_punkt_de

Intro

Guten Tag FremdeR! Du bist hier beim Blog eines (Forschungs-) Reisenden zu Gemeinschaften & Kommunen gelandet. Unterwegs bin ich seit Ende Juli 2005, seit ca. Sommer 2006 inzwischen wieder sesshaft. Mehr über mich & mein Projekt erfährst Du im Startschuss-Beitrag. Darin erkläre ich auch, wie Du diesen Blog "bedienst"!
Im Beitrag Eine neue Kultur fasse ich meinen bisherigen Lebens-Schwerpunkt zusammen - darum geht es mir, nicht nur in diesem Blog.

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