Embracing Post-Privacy @ 25C3
Ich war zwar nicht da, aber auf dem Umweg über das Hallenprojekt & die Website von plomlompom (den ich in der c-base kennen gelernt habe - siehe mein Beitrag zur Freiheit statt Angst-Demo) bin ich auf dessen Vortrag Embracing Post-Privacy beim 25C3 gestoßen.
Das ist voll meine Wellenlänge - er geht sogar so weit, dass das Konzept einer festen Identität (hier v.a. im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl) hinfällig sei & spricht dabei von "Identitäts-Viren". Siehe dazu auch auf seiner Homepage "Identität 2.0" ;-)
Arnold Mindell sagt dazu nur "life is too short to have just one identity"!
& die beste Schlussfolgerung: Das Ende der Schuld! Das hebt dann auch gleich wieder die Hauptbefürchtung der Privacy-Befürworter auf: Dass die Überwachung zu Konformität führen müsse. Aber wenn "ich" gar nicht so klar festgelegt ist, muss "ich" mich ja gar nicht davor fürchten, dass der böse böse Staat mich wegen Nonkonformität bestraft. Schließlich war das gar nicht ich, sondern einer der anderen ;-)
Letzten Endes ist nicht der Überwachungsstaat der Grund für konformes Verhalten, sondern die Angst jedes Einzelnen vor der Reaktion des Staates (oder Arbeitgebers) auf das ausspionierte abweichende Verhalten. & dazu habe ich hier schon so einiges geschrieben, siehe z.B. Vertrauen riskieren.
Übrigens werde ich ganz bestimmt den Satz von Sabine Lichtenfels noch raussuchen, versprochen!
Also was in aller Welt soll dann noch "meine" Privatsphäre sein? ... Die Pre-MySpace-Generation wird alt & verschwindet, wie er in seinem Vortrag bemerkt. Alle die mit Web 2.0 aufwachsen, haben ein völlig anderes Verständnis von dem, was sie über sich in Medien preisgeben. Sie empfinden es gar nicht mehr als Preisgeben, sondern schlicht als Mit-Teilen. Twitter ist dabei wohl das bisherige Extrem, zumindest was die Häufigkeit der Mitteilungen betrifft.
Siehe dazu auch mein Beitrag zu Vertrauen als Grundlage des Web 2.0.
Auch der Trend zu Freien Inhalten im Netz & anderen Medien weist in Richtung Veröffentlichen statt Geheimhalten / Privatisieren.
& ich erinnere an dieser Stelle noch einmal daran, dass das Wort privat sich vom lateinischen Wort für Rauben, "privare", ableitet. In der Hinsicht bin ich radikal. Was irgendwie der Schäuble-Ecke rechts oben widerspricht... Hmm, mal sehen. Bis auf weiteres bleibt sie als innerer Widerspruch in meinem Blog bestehen. Hauptsache sie lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema als solches.
Das mit der Schuld birgt übrigens erheblichen Sprengstoff in sich: keine Schuld - keine Strafe & damit keine Justiz im herkömmlichen Sinne mehr. Zudem auch kein Schuldgeld mehr!!!
Aber das ist wahrlich einen eigenen Beitrag wert - irgendwann mal...
Das ist voll meine Wellenlänge - er geht sogar so weit, dass das Konzept einer festen Identität (hier v.a. im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl) hinfällig sei & spricht dabei von "Identitäts-Viren". Siehe dazu auch auf seiner Homepage "Identität 2.0" ;-)
Arnold Mindell sagt dazu nur "life is too short to have just one identity"!
& die beste Schlussfolgerung: Das Ende der Schuld! Das hebt dann auch gleich wieder die Hauptbefürchtung der Privacy-Befürworter auf: Dass die Überwachung zu Konformität führen müsse. Aber wenn "ich" gar nicht so klar festgelegt ist, muss "ich" mich ja gar nicht davor fürchten, dass der böse böse Staat mich wegen Nonkonformität bestraft. Schließlich war das gar nicht ich, sondern einer der anderen ;-)
Letzten Endes ist nicht der Überwachungsstaat der Grund für konformes Verhalten, sondern die Angst jedes Einzelnen vor der Reaktion des Staates (oder Arbeitgebers) auf das ausspionierte abweichende Verhalten. & dazu habe ich hier schon so einiges geschrieben, siehe z.B. Vertrauen riskieren.
Übrigens werde ich ganz bestimmt den Satz von Sabine Lichtenfels noch raussuchen, versprochen!
Also was in aller Welt soll dann noch "meine" Privatsphäre sein? ... Die Pre-MySpace-Generation wird alt & verschwindet, wie er in seinem Vortrag bemerkt. Alle die mit Web 2.0 aufwachsen, haben ein völlig anderes Verständnis von dem, was sie über sich in Medien preisgeben. Sie empfinden es gar nicht mehr als Preisgeben, sondern schlicht als Mit-Teilen. Twitter ist dabei wohl das bisherige Extrem, zumindest was die Häufigkeit der Mitteilungen betrifft.
Siehe dazu auch mein Beitrag zu Vertrauen als Grundlage des Web 2.0.
Auch der Trend zu Freien Inhalten im Netz & anderen Medien weist in Richtung Veröffentlichen statt Geheimhalten / Privatisieren.
& ich erinnere an dieser Stelle noch einmal daran, dass das Wort privat sich vom lateinischen Wort für Rauben, "privare", ableitet. In der Hinsicht bin ich radikal. Was irgendwie der Schäuble-Ecke rechts oben widerspricht... Hmm, mal sehen. Bis auf weiteres bleibt sie als innerer Widerspruch in meinem Blog bestehen. Hauptsache sie lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema als solches.
Das mit der Schuld birgt übrigens erheblichen Sprengstoff in sich: keine Schuld - keine Strafe & damit keine Justiz im herkömmlichen Sinne mehr. Zudem auch kein Schuldgeld mehr!!!
Aber das ist wahrlich einen eigenen Beitrag wert - irgendwann mal...
iromeister - 2009-01-05 23:12