Iromeisters Abenteuerreise (Von einem der auszog, Vertrauen zu üben) : Rubrik:TiefSinniges
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Von einem der auszog, Vertrauen zu üben
iromeister
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2009-09-09T21:45:26Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Iromeisters Abenteuerreise
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http://iromeister.twoday.net/
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Embracing Post-Privacy @ 25C3
http://iromeister.twoday.net/stories/5426427/
Ich war zwar nicht da, aber auf dem Umweg über das <a href="http://hallenprojekt.de/">Hallenprojekt</a> & die Website von <a href="http://www.plomlompom.de/">plomlompom</a> (den ich in der c-base kennen gelernt habe - siehe mein <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/5249669/">Beitrag zur Freiheit statt Angst-Demo</a>) bin ich auf dessen Vortrag <a href="http://events.ccc.de/congress/2008/Fahrplan/events/2979.en.html">Embracing Post-Privacy</a> beim <a href="http://events.ccc.de/congress/2008/">25C3</a> gestoßen.<br />
<br />
Das ist voll meine Wellenlänge - er geht sogar so weit, dass das Konzept einer festen Identität (hier v.a. im Zusammenhang mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4tsdiebstahl">Identitätsdiebstahl</a>) hinfällig sei & spricht dabei von "Identitäts-Viren". Siehe dazu auch auf seiner Homepage "Identität 2.0" ;-)<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Mindell">Arnold Mindell</a> sagt dazu nur "life is too short to have just one identity"!<br />
<br />
& die beste Schlussfolgerung: Das Ende der Schuld! Das hebt dann auch gleich wieder die Hauptbefürchtung der Privacy-Befürworter auf: Dass die Überwachung zu Konformität führen müsse. Aber wenn "ich" gar nicht so klar festgelegt ist, muss "ich" mich ja gar nicht davor fürchten, dass der böse böse Staat mich wegen Nonkonformität bestraft. Schließlich war das gar nicht ich, sondern einer der anderen ;-)<br />
Letzten Endes ist nicht der Überwachungsstaat der Grund für konformes Verhalten, sondern die Angst jedes Einzelnen vor der Reaktion des Staates (oder Arbeitgebers) auf das ausspionierte abweichende Verhalten. & dazu habe ich hier schon so einiges geschrieben, siehe z.B. <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1105891/">Vertrauen riskieren</a>.<br />
Übrigens werde ich ganz bestimmt den Satz von Sabine Lichtenfels noch raussuchen, versprochen!<br />
<br />
Also was in aller Welt soll dann noch "meine" Privatsphäre sein? ... Die Pre-<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/MySpace">MySpace</a>-Generation wird alt & verschwindet, wie er in seinem Vortrag bemerkt. Alle die mit Web 2.0 aufwachsen, haben ein völlig anderes Verständnis von dem, was sie über sich in Medien preisgeben. Sie empfinden es gar nicht mehr als Preisgeben, sondern schlicht als Mit-Teilen. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Twitter">Twitter</a> ist dabei wohl das bisherige Extrem, zumindest was die Häufigkeit der Mitteilungen betrifft.<br />
Siehe dazu auch mein <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/4244188/">Beitrag zu Vertrauen als Grundlage des Web 2.0</a>.<br />
<br />
Auch der Trend zu <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Inhalte">Freien Inhalten</a> im Netz & anderen Medien weist in Richtung Veröffentlichen statt Geheimhalten / Privatisieren.<br />
<br />
& ich erinnere an dieser Stelle noch einmal daran, dass das Wort <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Privat">privat</a> sich vom lateinischen Wort für Rauben, "privare", ableitet. In der Hinsicht bin ich radikal. Was irgendwie der Schäuble-Ecke rechts oben widerspricht... Hmm, mal sehen. Bis auf weiteres bleibt sie als innerer Widerspruch in meinem Blog bestehen. Hauptsache sie lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema als solches.<br />
<br />
<br />
<br />
Das mit der Schuld birgt übrigens erheblichen Sprengstoff in sich: keine Schuld - keine <a href="http://www.projektwerkstatt.de/strafe/">Strafe</a> & damit keine <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Justiz">Justiz</a> im herkömmlichen Sinne mehr. Zudem auch kein Schuld<strong>geld</strong> mehr!!!<br />
Aber das ist wahrlich einen eigenen Beitrag wert - irgendwann mal...
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2009 iromeister
2009-01-05T22:12:00Z
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Die Kraft des Ja in der Finanzkrise - Eine weltweite Initiative
http://iromeister.twoday.net/stories/5411547/
Bei Markus Rüegg (der mich in seinem <a href="http://www.kreative-beziehungen.ch/phplist/index.php">Newsletter</a> auch auf den <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/5411513/">Baltic Dry Index</a> aufmerksam machte) fand ich die <a href="http://www.kreative-beziehungen.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=268:auszuege-aus-dem-h2-vortrag-vom-201008-zur-aktuellen-zeitqualitaet&catid=29:crash&Itemid=43">Initiative "Die Kraft des Ja in der Finanzkrise"</a>, die ich sehr unterstütze.<br />
Denn "objektiv" ist schliesslich alles beim Alten geblieben, "nur" das Geld verschwindet bzw. verliert an Wert. Da Geld aber ohnehin bloss eine Übereinkunft unter Menschen ist, können wir es auch ganz anders organisieren als bisher. Wir sind keinesfalls Sklaven des Geldes.<br />
Das Geld ist ein Hilfsmittel um das Zusammenleben & vor allem das Zusammenarbeiten von Menschen zu organisieren, zu vereinfachen & viele neue Möglichkeiten dafür zu entwickeln.<br />
<br />
Unser derzeitiges Geldsystem (<a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2895462/">nach Bernard Lietaer ein patriarchales bzw. Yang-Geld</a>), das auf Schuldzinsen & dem Erschaffen von Geld aus dem Nichts beruht, bringt zwangsläufig immer wieder Krisen wie die jetzige hervor. Darüber habe ich in meinem Blog schon lang & breit immer wieder geschrieben, schaut euch einfach in der Rubrik <a href="http://iromeister.twoday.net/topics/Wirtschaften/">Wirtschaften</a> um. Eben dort habe ich auch schon verschiedene Entwürfe beschrieben, wie es anders gehen kann - & wie es in der Geschichte auch schon anders gegangen ist.<br />
<br />
Hier ein paar Ausschnitte aus den Texten der Innitiative:<br />
<cite>Jeder müsste den Funken der Freiheit in seinem eigenen Leben heftig vorantreiben, das bedeutet Abhängigkeiten abzulösen, Grollkanäle zu schließen, ständig wohlwollend zu sein, sich selbst heilen zu lernen, sich als Schöpfer seiner eigenen Realität zu begreifen und nur noch Entscheidungen des Herzens zu treffen. Und es bedeutet, hinter die Oberfläche der Dinge schauen zu lernen, also paranormal Wirkungskräfte erspüren zu lernen. Es bedeutet auch, ganzheitliche Erfolgs-Energien und Wunsch-Energien immer besser zu begreifen und umzusetzen, ebenso wie die Strukturen des Energiekörpers im Menschen, die die schöpferischen Kräfte im Menschen entfalten.</cite><br />
<cite>Dieses Wissen ist das einzige, was dann noch Gültigkeit hat, wenn im außen alles zusammenbricht. Dazu ist es wichtig, sich Lehrer zu suchen, die über diese Zusammenhänge Bescheid wissen und sie auch selber vorleben. Es gibt in der geistigen Welt - wie auch in der materiellen Welt - viele Schwätzer, aber jetzt gilt es zu Praktikern zu gehen, die aus eigener Erfahrung wissen, worum es geht und die auch die notwendigen Energien übertragen können (genauso wie die eigenen praktischen Erfahrungen), damit die Menschen, die zu ihnen kommen, - mit genügend Energien und Impulsen versorgt - nachhause gehen und ihr Leben verändern können. Und dadurch wiederum können diese Menschen auch ihr eigenes Umfeld mit der Freiheitsidee anstecken.</cite><br />
<br />
<cite>Menschen, die alles verlieren, brauchen eine neue Perspektive, und zwar in dem Sinne, dass jeder Mensch sich selbst heilen kann, dass er Energien aussenden kann, um Liebe und Nähe ins eigene Leben zu ziehen und dass er wieder die Schönheit der Natur, der Welt, des Herzens und der zwischenmenschlichen Nähe entdecken kann.</cite><br />
<br />
In diesen Zeiten der Krise lasse ich mich von der Frage leiten <strong>"wie kann es gehen?",</strong> denn mit offenem Herzen findet sich immer eine Lösung. Das Universum ist uns wohlgesonnen.
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2008 iromeister
2008-12-28T14:05:00Z
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Freiheit statt Angst - Watching the watchers
http://iromeister.twoday.net/stories/5249669/
Live aus der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/C-base">c-base in Berlin</a> nach der <a href="http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Aktuelle_Fotos#Berlin">Freiheit statt Angst-Demo</a>: Heute ging es um den Schutz der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Privatsph%C3%A4re">Privatsphäre</a> vor staatlicher & privat(wirtschaftlich)er Überwachung. Was da alles in der letzten Zeit beschlossen wurde & für die Zukunft geplant ist, kannst Du auf den Seiten des <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitskreis_Vorratsdatenspeicherung">Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung</a> oder auch beim Bielefelder <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/FoeBuD">FoeBuD </a>nachlesen. Als Termin merke Dir den 24. Oktober vor, da werden die diesjährigen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Big_Brother_Awards">Big Brother Awards</a> verliehen.<br />
<br />
Wie ich schon in meinem <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/4244188/">Beitrag zu Web 2.0</a> geschrieben hatte, bin ich kein Verfechter der starken Privatsphäre, ich sehe vielmehr im Sinne einer <a href="http://www.keimform.de/">Keimform</a> den Trend zu immer weitreicherenden Formen der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Transparenz_(Politik)">Transparenz</a>.<br />
Das Problem zur Zeit ist, dass die BürgerInnen/KonsumentInnen ziemlich einseitig transparent für Politik & Unternehmen werden, während wir umgekehrt noch völlig unzureichende Möglichkeiten haben zu beobachten, was Entscheidungsträger in Politik & Wirtschaft so treiben. Aus meiner Sicht ist das vorrangige Ziel einer Bewegung für Freiheit statt Angst, diese Asymmetrie auszugleichen. Ein Versuch, dieses Missverhältnis umzukehren, ist die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sousveillance">Sousveillance</a>-Bewegung, Leute die mit Kameras ausgestattet ihrerseits die gewohnten Überwacher überwachen.<br />
<br />
Das Motto der Demo lautet ja "Freiheit statt Angst". Von Lenin stammt der Spruch "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Daran halten sich auch heute noch Schäuble & der Bundestag.<br />
Ich hingegen sage, Vertrauen ist das Beste & Kontrolle beginnt immer dann, wenn jemand nicht mehr vertraut sondern aus Angst handelt (bzw. Gesetze erlässt).<br />
<br />
Die technischen Möglichkeiten sind allerdings da & für die Masse der Bevölkerung erschwinglich, so dass eine Gesellschaft wie <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/David_Brin">David Brin</a> sie in <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Transparent_Society">The Transparent Society</a> skizziert durchaus möglich ist. Die Vorstellung war am Anfang für mich auch gruselig - jedeR hat jederzeit die Möglichkeit alle anderen bei ihrem Tun zu beobachten. Das ist schon eine sehr andersartige Gesellschaft als wie wir sie gewohnt sind.<br />
Mir geht seit einigen Tagen ein Satz von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sabine_Lichtenfels">Sabine Lichtenfels</a> nicht mehr aus dem Kopf, den ich im genauen Wortlaut noch suchen & dann hier nachliefern werde. Sinngemäß geht es darum, dass wir in einem ganz tiefen Sinne nicht nur nichts zu verbergen haben, sondern sogar gar nichts verbergen <strong>können.</strong><br />
<br />
Letzten Endes hängt es immer von der Grundhaltung sich selbst & anderen Menschen gegenüber ab, egal ob Überwachungstechnologie verfügbar ist & eingesetzt wird oder man darauf verzichtet. In beiden Fällen können wir uns entscheiden zwischen Vertrauen oder Misstrauen/Angst.<br />
Ich wähle, wie auch aus dem Untertitel meines Blogs hervorgeht, Vertrauen.
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2008 iromeister
2008-10-11T21:15:00Z
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Free Hugs - Gratis Umarmungen für alle!
http://iromeister.twoday.net/stories/4920523/
Frohe Pfingsten wünsche ich allen Leserinnen & Lesern meines Blogs!<br />
<br />
Ich nutze den Feiertag gerade dafür, alte Mails zu sichten, & dabei fand ich folgendes:<br />
<object width="425" height="355"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/vr3x_RRJdd4&hl=en"></param><param name="wmode" value="transparent"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/vr3x_RRJdd4&hl=en" type="application/x-shockwave-flash" wmode="transparent" width="425" height="355"></embed></object><br />
<br />
Natürlich hab ich gleich im Anschluss "Free Hugs" bei <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/4471367/">Ixquick</a> eingegeben & fand den <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Hugs_Campaign">Wikipedia-Artikel zur Free Hugs Campaign</a>.<br />
Ebenfalls wunderschön anzusehen ist das <a href="http://youtube.com/watch?v=aMBgSfQI49E">Video zu Everyday</a> von der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dave_Matthews_Band">Dave Matthews Band</a>. Damit fing - laut Wikipedia - alles an.<br />
<br />
Das Beste habe ich mir zum Schluss aufgehoben, im Forum der Free Hugs Campaign habe ich nämlich den Film von sponduun.tv gefunden, dem ich echt nichts mehr hinzuzufügen habe:<br />
<a href="http://www.sponduun.com/cgi-data/Blog/wordpress/?p=210">FREE HUGS (SPONDUUN.TV Episode 00010)</a>
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2008 iromeister
2008-05-11T13:18:00Z
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Die Erde trägt mich
http://iromeister.twoday.net/stories/4627189/
Im Dezember habe ich etwas ganz Schönes erfahren, dass ich nun an dieser Stelle mit Euch teile. Ich lag zu der Zeit öfters im Bett & hatte Angst wie es in meinem Leben weitergehen soll. Dabei war mein ganzer Körper angespannt.<br />
Eines Abends kam mir der spontane Gedanke "Die Erde trägt mich". Das konnte ich daraufhin spüren, indem ich mich ganz fallen liess. Erst dadurch merkte ich, dass ich mich vorher regelrecht abgestützt hatte - so als würde ich sonst runterfallen. Dabei bin ich ja schon längst auf dem Erdboden, der mich trägt.<br />
Es ist schwer zu beschreiben, ich habe mich dem Erdboden anheim gegeben. Meine Muskeln haben losgelassen, haben aufgehört mich unnötigerweise zu stützen.<br />
<br />
Das geht nicht nur wenn ich liege. Auch wenn ich mich bewege, wenn ich laufe oder etwas trage kann ich alle Muskeln entspannen die ich dafür nicht brauche. Jedenfalls gelingt mir das wenn ich bewusst dran denke.<br />
<br />
Mir ist schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass ich mich oft auf die Zehenspitzen stelle, obwohl das gar nicht nötig wäre für das was ich gerade tue. Auch so ein Fall von mangelndem Vertrauen in die Erde & in meinen Körper.<br />
<br />
Es hat mir jetzt schon mehrmals geholfen, mich in Situationen zu entspannen indem ich mich daran erinnere:<br />
<b>Die Erde trägt mich!</b>
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2008 iromeister
2008-01-17T20:34:00Z
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Anderen zur Last fallen
http://iromeister.twoday.net/stories/4516619/
Heute morgen fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was mich jahrelang beschäftigte: Meine Angst, anderen zur Last zu fallen (siehe <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1011191/">Bedürfnis nach Nähe</a> sowie über ein halbes Jahr später <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2058315/">Ich lerne nicht mehr, ich übe jetzt</a>), war & ist durchaus berechtigt.<br />
<strong>Solange ich nicht für mich selber sorge, falle ich anderen zur Last.</strong><br />
Ganz automatisch. Dabei kann ich mir jedes meiner Bedürfnisse auch selbst erfüllen; zumindest kann ich selbst dafür sorgen dass ich das Bedürfnis erfüllt bekomme.<br />
Umgekehrt heisst das aber auch:<br />
<strong>Wenn ich für mich selber sorge, muss ich niemandem zur Last fallen.</strong><br />
Mir selber übrigens auch nicht.<br />
<br />
Das einzige was ich dafür tun muss ist <b>vertrauen.</b> Womit wir wieder beim Thema dieses Blogs (& meines Lebens) wären...
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2007 iromeister
2007-12-07T09:37:00Z
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Wie man LIEBE installiert
http://iromeister.twoday.net/stories/4504705/
<b>Anruf bei einer Hotline:</b><br />
<br />
<b>Anrufer:</b> Hi, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichen System installieren. Es heißt LIEBE. Was soll ich denn da als erstes machen?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Auf Ihrer Festplatte gibt es eine Partition, die heißt HERZ. Haben Sie die?<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Ach so, das ist der Trick! Ich hab's immer auf der Hauptpartition KOPF versucht. Na gut, ich probier das mal ? Mist, HERZ ist aber ziemlich voll!<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Machen Sie mal den Task-Manager auf und gucken unter "Prozesse". Was läuft denn da so?<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Oh je, Alte_Verletzungen.exe, Groll.com, Geiz.com, Ablehnung.exe und lauter so Zeug. Vor allem Hass.exe ? boah, das krallt sich fast den ganzen Speicher!<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Kein Problem. LIEBE wird vieles davon automatisch aus Ihrem Betriebssystem raushauen. Manches bleibt zwar im Hintergrund aktiv, wird aber keine anderen Programme mehr stören.<br />
Alte_Verletzungen.exe und Geiz.com müssen Sie aber vor der Installation selber vollständig löschen.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Nein! Das ist ein ganz wichtiges gutes altes Stück! Das hat mich Jahrzehnte gekostet, all die Komponenten dafür zu sammeln! Muss das wirklich raus?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Ja, das ist unumgänglich. Gehen Sie ins Startmenü und suchen Sie Zubehör/Verzeihung. Das lassen Sie so oft laufen, bis Geiz.com und die Alten_Verletzungen vollständig raus sind.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Na gut, wenn's sein muss. LIEBE ist mir einfach so sehr empfohlen worden, das Ding will ich unbedingt hier laufen haben! So, geschafft ... He! Da steht jetzt: "ERROR 490 ? Programm läuft nicht auf internen Komponenten". Was soll denn das?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Nichts Schlimmes, ist ein altbekanntes Problem. Es bedeutet, dass LIEBE für externe HERZEN konfiguriert ist, aber auf Ihrem eigenen ist es noch nicht gelaufen. Das ist eine von diesen ganz komplizierten Sachen. Ich sag's mal so: Sie müssen zunächst Ihr eigenes Gerät lieben, bevor es andere lieben kann.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Hä?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Können Sie den Ordner Selbstakzeptanz finden?<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Ja, hab ich.<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Wunderbar. Klicken Sie auf die folgenden Dateien und kopieren Sie die in den Ordner MEINHERZ, und zwar: Selbstvergebung.doc, Selbstschätzung.doc und Güte.txt. Außerdem bitte Selbstbeurteilung.exe aus allen Ordnern löschen und dann den Papierkorb leeren, sonst kommen die immer wieder zurück.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
LIEBE installiert sich jetzt ganz von selbst. Ist das gut so?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Ja, so gehört das. Nun sollte eine Nachricht auftauchen, dass sich LIEBE immer wieder neu lädt, so lange Ihre HERZ-Festplatte läuft. Sehen Sie diese Nachricht?<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Seh ich. Ist die Installation nun abgeschlossen?<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Ja, aber denken Sie dran, dass Sie bis jetzt nur die Basisversion installiert haben. Sie müssen sich nun mit anderen HERZEN vernetzen, damit Sie an die Upgrades rankommen.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Ok. Klasse! Mein HERZ lädt gerade eine wunderschöne Melodie. Auf meinem Bildschirm läuft Lächeln.mpg. Wärme.exe, Friede.exe, Zufriedenheit.doc und lauter so Sachen breiten sich gerade im Speicher aus. Fühlt sich gut an!<br />
<br />
<b>Hotline:</b><br />
Fein. Damit ist LIEBE installiert und läuft. Von diesem Punkt an sollten Sie gut alleine weiterkommen.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Jetzt brauchen Sie sicher meine Kontonummer wegen der Abbuchung.<br />
<br />
<b>Hotline (lacht):</b><br />
Nein, LIEBE ist Freeware. Geben Sie das Programm bitte an jeden weiter, den Sie treffen, mit allen Komponenten. Die Leute werden es dann ihrerseits weiterverbreiten, und ich wette, dass Sie dann von denen eine Menge ganz feiner neuer Module zurückbekommen.<br />
<br />
<b>Anrufer:</b><br />
Gebongt, will ich gern machen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.<br />
<br />
(Autor unbekannt)
<hr />
Bleibt anzumerken, dass LIEBE natürlich unter der <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/4026320/">GPL</a> lizenziert ist & auf Windows zwar <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Portierung">portiert</a>, aber unter Linux entwickelt wurde ;-)
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2007 iromeister
2007-12-03T23:13:00Z
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Eine neue Kultur
http://iromeister.twoday.net/stories/4294120/
Ich lese im Moment wieder (wie auch meiner Bücherliste zu entnehmen) in <a href="http://www.junfermann.de/details.php?p_id=296">Sei nicht nett, sei echt</a> von <a href="http://www.languageofcompassion.com/">Kelly Bryson</a>. Gemeinsam mit <a href="http://www.arbor-verlag.de/buecher_detail.html?id=102&kundenid=1178798354.16458">Neue Arbeit, neue Kultur</a> von Frithjof Bergmann, das die neue Kultur schon im Titel hat, weist dieses Buch wie ein Leuchtfeuer den Weg in eine grundlegend andere Kultur als unsere bestehende. Diese Kultur basiert nicht mehr auf der Annahme von Mangel, sondern geht davon aus dass immer genug für alle da ist (der schon öfters hier angesprochene <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1618345/">Paradigmenwechsel</a> von dem auch <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1010829/">Götz Werner</a> spricht).<br />
Im Zentrum dieser Kultur stehen die <b>Bedürfnisse</b> der einzelnen Menschen. Diese werden als etwas Wertvolles betrachtet, als Möglichkeit miteinander in Kontakt zu kommen. Darin besteht der grundlegende Wandel: dass ich die Bedürfnisse der anderen nicht als Last empfinde, weil ich das Gefühl habe sie befriedigen zu <b>müssen.</b> Nein, denn die neue Kultur beruht in ihrem Kern auf <b>Freiwilligkeit</b> - darauf, dass eben niemand etwas muss. So kann ich die Bedürfnisse meiner Mitmenschen <b>und vor allem auch meine eigenen Bedürfnisse</b> als ein Geschenk auffassen, das es mir ermöglicht mich zu verbinden.<br />
<br />
Vereinzelung prägt unsere bestehende Kultur. Sich verbinden - & damit meine ich wirkliches Verbinden von Herz zu Herz - läuft dieser Kultur entgegen bzw. unterwandert sie.<br />
In der Wirtschaft bedeutet das, nicht mehr künstliche "Anreize" zu schaffen, damit Menschen etwas kaufen, das sie gar nicht wirklich wollen (siehe dazu meinen Beitrag <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/3553956/">Verkaufen war gestern</a>). Sondern das tun, was ich selber wirklich will & darauf vertrauen, dass ich damit konkrete Bedürfnisse bestimmter anderer Menschen erfülle.<br />
<br />
Einer meiner absoluten Lieblingssätze aus "Sei nicht nett, sei echt" ist<br />
<cite>Wenn Sie auf irgend jemanden in der Welt eifersüchtig sind, dann wahrscheinlich deshalb, weil Sie nicht um alles bitten, was Sie wollen.</cite><br />
Das ist Medizin für meinen alten Glaubenssatz "<a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1650830/">The best things in life aren't for me</a>". Doch! Sind sie! Ich brauche nur darum zu bitten. Das heisst dann noch lange nicht dass ich auch alles bekomme worum ich bitte. Wenn ich mich aber von vornherein nicht traue darum zu bitten, habe ich erst gar keine Chance.<br />
Ein tolles Buch im Zusammenhang mit Geld ist <a href="http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:ISBN-Suche&isbn=3890600492#Gebraucht">Macht und Magie des Geldes - Das Sterntalerprinzip</a> von Barbara Stern. Gibt's auch vielfach gebraucht zu kaufen.<br />
<br />
Noch zwei wunderbare Sätze:<br />
<cite>Arbeit ist keine Aktivität, sondern eine Einstellung, die auf Angst und Mangel gründet.</cite><br />
<cite>Menschen, die wirklich mit dem spielen, was sie lieben, tun für sich selbst und die Welt das Beste, was sie tun können.</cite><br />
<br />
Angst & Mangel, genau. Ich kann bisher nur erahnen, wie die Kultur aussehen wird, die nicht mehr von Angst & Mangel geprägt ist. Beides wird weiterhin vorhanden sein, jedoch nicht mehr das Denken & Fühlen der Menschen bestimmen wie es jetzt der Fall ist.<br />
Wenn ich keine Angst hätte, würde ich nur noch das tun, was ich gern tue, & dabei darauf achten dass niemand anderes zu kurz kommt (denn ich selber brauche nicht zu befürchten dass ich zu kurz komme). Ich würde einen funktionierenden Egoismus leben, der nicht gegen andere gerichtet ist. Hierzu noch ein Satz aus dem Buch:<br />
<cite>Tun Sie nie etwas für andere Lebewesen. Tun Sie Dinge nur, wenn Sie sie für sich selbst tun, um der Freude des Gebens willen.</cite><br />
Diese Freude des Gebens kann nur aus Freiwilligkeit erwachsen. Sobald ich den Eindruck habe, ich müsste etwas tun, vergeht mir die Lust daran.<br />
Alexander Fluhr hat dazu in seinem Blog ArtSelling einen passenden Beitrag geschrieben: <a href="http://artselling.blogspot.com/2007/04/geben-statt-nehmen.html">Geben statt nehmen</a>.<br />
<br />
Ich finde es schwer, mich innerlich von den vielen Zwängen, die unser Geld- & Wirtschaftssystem & unsere Kultur den Einzelnen auferlegt, zu befreien. Dabei ist es "nur" ein Gedankensprung. Die äusseren Umstände sind so wie sie sind, ich kann sie auf ganz unterschiedliche Weisen betrachten. Im Moment erscheint mir am wichtigsten klarzukriegen, dass ich mich den äusseren Umständen anpassen & gleichzeitig das tun kann, was ich wirklich wirklich will. Denn nur wenn ich das beides verbinden kann, gelingt mir der Übergang in die neue Kultur. Nur wenn es <b>leicht</b> ist, kann ich diesen Weg gehen.<br />
Mit leicht meine ich, dass ich aus freien Stücken handeln kann. Dabei kann ich mich durchaus anstrengen. Solange ich mich nicht zu etwas zwingen muss, bleibt es trotzdem leicht in diesem Sinne. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Messner">Reinhold Messner</a> gehorcht ja auch keinen Befehlen oder Sachzwängen, sondern folgt seiner inneren Stimme.<br />
<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Konkurrenz">Konkurrenz</a> ist in der neuen Kultur überflüssig, weil ja genug für alle da ist. Das klingt sehr platt & mag "objektiv" in vielen Bereichen nicht gelten, es geht jedoch um einen grundlegenden <b>Paradigmenwechsel im Denken.</b> Wenn offensichtlich von irgendetwas nicht genug da ist, dann ist das eine Aufgabe für alle, sich gemeinsam darum zu kümmern (Beispiel: sauberes Trinkwasser). Das Denken der neuen Kultur geht wie gesagt von den Bedürfnissen aus anstelle der äusseren Gegebenheiten. Die Frage in so einem Fall ist, wie <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperation">kooperieren</a> wir miteinander, um unser aller Bedürfnisse zu befriedigen?<br />
Die Rahmenbedingungen sind natürlich die der <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1477343/">Freien Kooperation</a>.<br />
<br />
<strong>Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass diese neue Kultur wächst & gedeiht, & ich werde mit aller Kraft dafür gehen! Ahow!</strong><br />
<br />
<br />
<b>Am 21.01.2008 ergänzt:</b> <em>Ich will eine Kultur, in der nicht nur jeder Mensch sein volles Potential entfalten kann, sondern die jeden Menschen auch ermutigt das zu tun!</em>
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2007 iromeister
2007-10-13T19:05:00Z
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Web 2.0 gründet vor allem auf Vertrauen
http://iromeister.twoday.net/stories/4244188/
Das viel beschworene <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0">Web 2.0</a> zeichnet sich ja vor allem dadurch aus, dass immer mehr vom eigenen Computer zu irgendwelchen Diensten im Internet verlagert wird. Das bedeutet aber, dass z.B. die eigenen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lesezeichen_%28Internet%29">Bookmarks</a> nicht mehr im <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Webbrowser">Browser</a> gespeichert sind sondern auf einem Server liegen, der nicht mehr meiner Kontrolle unterliegt. Wer einen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Bookmarks">Social Bookmarking</a>-Dienst nutzt, muss daher den Betreibern dieses Dienstes vertrauen, dass sie verantwortungsvoll mit den eigenen Daten umgehen.<br />
Die Extremform davon sind <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Web_Desktop">Web Desktops</a> bzw. "Web-Betriebssysteme", die im Browser laufen. Persönliche Daten auf einer virtuellen Festplatte bzw. bei einem <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/File_hosting_service">File Hosting Dienst</a> im Internet abzulegen bedeutet auch schon gehöriges Vertrauen zum Dienstbetreiber, zumal die Anmeldung fast immer ausschliesslich durch Eingabe einiger Daten in ein Webformular stattfindet.<br />
<br />
Das zweite Hauptmerkmal von Web 2.0 sind die Beziehungen zwischen Menschen, die in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Online-Community">Portalen und Netzwerken</a> abgebildet werden. Hierbei besteht der Vertrauensvorschuss darin, dass die dort angemeldeten Menschen ihre persönlichen Daten in ihrem Profil hinterlegen. Zumindest die Betreiber der Plattform haben prinzipiell Zugriff auf diese Daten, viele machen ihre Angaben dort ganz öffentlich. Auch die Beziehungen selbst sind für Marktforscher oder Geheimdienste nützliche Informationen.<br />
<br />
Eine Website, die sich kritisch mit dieser Entwicklung auseinandersetzt, ist <a href="http://stop1984.com/">Stop1984</a>. DAS englischsprachige Buch dazu heisst <a href="http://www.databasenation.com/">Database Nation</a>.<br />
Ich formuliere hier ganz bewusst positiv im Sinne von Vertrauen, weil ich eher auf der Linie von David Brins Buch <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/The_Transparent_Society">The Transparent Society</a> liege. Für mich liegt die Zukunft in zunehmender - allerdings beidseitiger! - <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Transparenz_%28Politik%29">Transparenz</a> statt darin, das Recht auf Privatsphäre zu zementieren.<br />
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Ausgerechnet an meinem Geburtstag wurde ein Artikel mit praktischen Tips zum <a href="http://www.zweinull.cc/safer-web-20-datenschutz-anwenderstrategien-im-web-20/">Datenschutz im Web 2.0</a> veröffentlicht, den ich allen empfehlen kann.
iromeister
TiefSinniges
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2007-09-09T10:37:00Z
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Wasser sparen auf angenehme Art: Die Bubble-Rain Duschbrause
http://iromeister.twoday.net/stories/4188339/
Heute werbe ich mal für ein tolles Produkt, das sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schont: Die <a href="http://www.bubble-rain.de/bubble.php">Bubble-Rain Duschbrause</a> der Firma Wolf Umwelttechnologie. Diese Duschbrause reduziert den Wasserverbrauch beim Duschen um zwei Drittel (!), indem sie das Wasser mit Luft verwirbelt.<br />
Das fühlt sich auch angenehm auf der Haut an - finden jedenfalls Sabine & ich. Es ist kaum zu spüren, dass nur 6 statt 18 Liter pro Minute durch die Brause strömen.<br />
Die Anschaffungskosten von etwa 80 Euro pro Brause lohnen sich, wer's genau wissen will, bemühe den <a href="http://www.bubble-rain.de/einsparung1.php">Einsparungs-Rechner</a> von der Bubble-Rain-Website.
iromeister
TiefSinniges
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2007-07-22T10:26:00Z
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Die Leere in mir
http://iromeister.twoday.net/stories/4057279/
Seit einigen Wochen habe ich als neuen Kraftsatz in meinem Portemonnaie stehen<br />
<cite><b>Ich nehme die Leere in mir an!</b></cite><br />
Das beschäftigt mich in den letzten Tagen vor allem im Zusammenhang mit meinen Essgewohnheiten. Der Satz bedeutet nämlich auch, meinen leeren Magen anzunehmen. & das gelingt mir nur unter Überwindung schwerster Widerstände.<br />
Ich kann es noch nicht genau auseinanderhalten was da alles mit reinspielt. Zum einen ist es bestimmt die Angst vor Mangel, d.h. die Angst nicht genug zu bekommen & deshalb lieber schon mal "auf Vorrat zu essen". Das scheint mir aber eher an der Oberfläche zu liegen.<br />
Darunter spüre ich das Unbehagen, die Leere in mir wirklich zuzulassen & zu fühlen. Lieber stopfe ich mich mit Essen voll, obwohl mir das Völlegefühl überhaupt nicht angenehm ist. Trotzdem lege ich manchmal noch nach obwohl ich genau spüre wie satt ich schon bin. & dass das Gefühl von satt sein nicht lange hält ist ja meine tagtägliche Erfahrung.<br />
Inzwischen glaube ich, dass wirklich (mindestens) zwei Schichten sich überlagern & die Angst nicht genug zu bekommen nur die obere Schicht ist. Das Gefühl was mich stark verunsichert ist die Leere, nicht die Angst vor Hunger & Entbehrung.<br />
Ich beobachte nämlich, dass oft die einzige Möglichkeit mich vom Essen abzuhalten ist, etwas zu <em>tun</em> (im Sinne von Aktionismus). Dabei behalte ich ebenfalls die Kontrolle über meine Gefühle, ich kann sie zumindest in gewissen Grenzen steuern.<br />
Bin ich leer, dann bin ich auch offen für neue Einflüsse. Voll sein verschafft mir ein Gefühl von Sicherheit - da weiss ich woran ich bin. Der Verstand regiert.<br />
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Gestern & heute versuche ich zaghaft auf die Signale meines Körpers zu hören & staune, wie wenig Essen für mich schon genug ist. Dabei wird mir schmerzhaft bewusst wie geringschätzig ich mein Essen behandle, wenn ich so viel wie möglich davon in mich hineinstopfe.<br />
Warum kann ich nicht <em>jeden einzelnen Bissen würdigen</em> den ich esse? Ihn als ein wunderbares, einmaliges Geschenk annehmen?<br />
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Aber es nützt nichts zu fragen & zu denken, der einzig wahre Weg ist es, weiterhin in mich hineinzuspüren & so gut ich kann die Leere zuzulassen.<br />
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P.S.: Dieser Beitrag ist wohl die Fortsetzung von <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1650830/">The best things in life</a>...
iromeister
TiefSinniges
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2007-07-10T17:55:00Z
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Informatiker sein und dabei Mensch bleiben - geht das?
http://iromeister.twoday.net/stories/3697252/
Dies ist ein Hilferuf, vor allem an die Informatiker die hier mitlesen. Heute ist mir zum wiederholten Male bewusst geworden, dass ich beim Arbeiten am Computer speziell wenn ich an einem Computer<b>problem</b> arbeite komplett aufhöre zu fühlen & ganz im Denken bin. Damit kappe ich dann auch die Verbindung zu anderen Menschen.<br />
Mein Herz wollte mit Sabine zusammen sein. Es hatte allerdings in der Situation nichts zu sagen, weil mein Verstand das Kommando übernommen hatte. & der sagte: <b>Das Problem geht vor,</b> alles andere ist zweitrangig.<br />
Ich frage deshalb Euch InformatikerInnen bzw. allgemein TechnikerInnen: Gibt es noch eine Möglichkeit, in mir etwas zu ändern, dass ich mich nicht so vereinnahmen lasse? Oder geht von der Maschine selbst eine Macht, ein Sog aus, dem ich nur mit aller Kraft & Selbstbeherrschung widerstehen kann?<br />
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Ich rede immer so viel davon, dass der Computer ein tolles Werkzeug sein kann, um Menschen zu verbinden. Wenn ich ihn nur als Kommunikationsmittel nutze, gelingt es mir auch viel besser (mit)fühlend zu bleiben.<br />
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In der Tiefe rührt das an die Frage: Ist mit Computern arbeiten (als Objekt meines Tuns) etwas, das ich <a href="http://www.newwork-newculture.net/entdecken.html">wirklich, wirklich will</a>?<br />
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Da bekomme ich auch Angst von. Im Moment scheint es mir als ob ich wieder an dem Punkt angekommen bin, als ich mein Studium abgebrochen habe. Damals wurde mir schmerzlich bewusst, wie folgerichtig ich in meinem Leben, das bis dato wie ein Programm abgelaufen war, beim Informatikstudium gelandet war. Lange hatte ich geglaubt dieses Trauma hinter mir zu haben.<br />
Doch es bleibt dabei: Ich arbeite mit Maschinen.<br />
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Ich weiss nicht, ob ich diesem Umstand irgendwie Leben einhauchen kann. In meinem Herzen will ich mich so lange & so intensiv wie ich nur kann mit <b>Menschen</b> beschäftigen.<br />
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Dabei drohe ich in eine weitere Falle zu tappen, denn als ich anfing über Alternativen nachzudenken, tauchte schnell die Frage auf "wie kann ich damit Geld verdienen?" Das ist natürlich der grösste Fehler den ich machen kann. Durch diese Frage lasse ich mich von der Angst leiten von der Angst, nicht genug (Geld) zu bekommen.<br />
Solch eine Angst hat mich bis zu meinem 1,0er-Vordiplom angetrieben. Dazu kommt die Angst, etwas falsch zu machen. & letzten Endes läuft es immer auf die Angst hinaus, das zu fühlen was dann in mir ist, wenn das Befürchtete eintritt.<br />
Von dieser Angst bestimmt, wählte ich die Flucht ins Denken. Der Computer als das Ergebnis intensivsten reinen logischen Denkens passte da hervorragend dazu.<br />
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Jetzt weiss ich nicht, ob es wirklich darum geht, das Arbeiten mit Computern in meinem Leben ganz loszulassen, oder ob ich damit das Kind mit dem Bade ausschütte. Ich kann schliesslich ziemlich gut mit diesen Dingern umgehen, & dachte bisher dass es gut sei auf dieser Fähigkeit & diesem Wissen aufzubauen.<br />
Meine grösste Herausforderung wiederum ist definitiv <b>nicht das Denken</b> & speziell das Arbeiten mit Computern, sondern das <b>Fühlen</b> & Beziehungen zu Menschen. Dem kommt mein <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2058383/">Projekt Faire Turnschuhe</a> schon näher als <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/3258252/">PC ab 50</a>.<br />
Ach Mensch, ich bin völlig ratlos.<br />
Laut <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Frithjof_Bergmann">Frithjof Bergmann</a> sind wir das alle tief innen drin die meiste Zeit, & unser ganzes Leben lang versuchen wir herauszufinden, was wir wirklich, wirklich wollen. Das beruhigt mich insofern, als ich mit meinem Nicht-Wissen nicht allein bin.<br />
Ich habe auch schon etliche Schichten gesellschaftlicher Erwartungen, wie mensch (Mann!) zu leben habe, für mich abgetragen. Sogar dass ich gar nicht unbedingt selber für meinen eigenen Lebensunterhalt sorgen muss, kann ich bereits denken, <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2843239/">wie ich im Zusammenhang mit der Konferenz in Klein Jasedow geschrieben habe</a>.<br />
So weiss ich eine ganze Menge darüber, was ich <i>nicht muss.</i> Bloss, was <i>will</i> ich? So vieles ist möglich, auch vieles das ich mir noch gar nicht vorstellen kann.<br />
An dieser Stelle bleibt für mich die Frage offen, ob ich wirklich von diesen Maschinen ablassen muss, die ich als sehr zweischneidiges Schwert erlebe. Wobei mich diese Frage nur von der eigentlichen Frage, ob ich von ihnen ablassen <i>will,</i> ablenkt. So mache ich mich schon wieder zum Opfer. Durch das <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1213974/">Kato-Prinzip</a> hatte ich mir doch schon abgewöhnt, "ich muss" zu sagen. Die obige Frage gibt Punkte. Die nehme ich hiermit auf mich & nehme sie zum Anlass zu untersuchen was dahinter steckt.
iromeister
TiefSinniges
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2007-05-05T20:11:00Z
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Essen was andere weggeworfen haben
http://iromeister.twoday.net/stories/3319461/
Im <a href="http://www.keimform.de/2007/02/13/kritisches-zum-containern/">Keimform-Blog</a> habe ich eine geniale Site entdeckt: <a href="http://container.blogsport.de/">der autonome container-blog</a>. Wer sich informieren will, was sich aus dem (durchaus qualitativ hochwertigen!) Abfall anderer Leute zubereiten lässt, ist hier genau richtig.<br />
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Happy Containern wo auch immer Du lebst!
iromeister
TiefSinniges
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2007-02-14T10:07:00Z
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Freie Software - ein höchst spirituelles Unterfangen
http://iromeister.twoday.net/stories/3077494/
Wie Ihr wohl bemerkt habt, beschäftige ich mich in den letzten Wochen wieder verstärkt mit Computern & der Software, die darauf läuft. Dabei habe ich darüber nachgedacht, was es bedeutet, <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software">Freie Software</a> bzw. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source">Open Source Software</a> zu entwickeln.<br />
Das Prinzip, das <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Linus_Torvalds">Linus Torvalds</a> bei der Entwicklung des Linux-Kernels anwandte - <a href="http://catb.org/~esr/writings/cathedral-bazaar/cathedral-bazaar/ar01s04.html"> Release Early, Release Often</a> ("veröffentliche früh, veröffentliche oft") - gefällt dem Ego überhaupt nicht. "Was?" fragt es, "ich soll <i>meine persönlichen Ideen</i> so schnell wie möglich & so oft wie möglich allen mitteilen, damit die daran herumkritteln & alles schlecht machen, was ich mir so toll ausgedacht habe? & dann soll ich auch noch per <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Copyleft">Copyleft</a> allen anderen das Recht einräumen, <i>mein <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Geistiges_Eigentum">geistiges Eigentum</a></i> beliebig zu modifizieren & in dieser Form wieder weiterzugeben?"<br />
Es braucht schon eine gehörige Portion Demut, sich selbst diesen Regeln zu unterwerfen. Zumal sich mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Propriet%C3%A4re_Software">proprietärer Software</a> ein Heidengeld verdienen lässt.<br />
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Ein Stück Software als Freie Software-Projekt zu veröffentlichen, ähnelt einer Geburt: Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung an ist es nicht mehr ausschliesslich "meine Software". Heerscharen von ProgrammiererInnen aus der ganzen Welt können (& dürfen!) fortan in meinem Quelltext herumpfuschen, neue Ideen einbauen, ihn besser oder schlechter machen als ich ihn mir ursprünglich ausgedacht hatte. So wie ich ein Kind, das <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1489418/">frei aufwächst</a>, kontinuierlich weiter loslasse, so lasse ich ein veröffentlichtes Softwareprojekt los.<br />
Natürlich kann ich mir das Recht bewahren, als Unterhalter dieser Software zu bestimmen, welche Änderungen von anderen in die "offizielle" Version eingebaut werden; wenn ich dabei zu rigide vorgehe, laufe ich Gefahr, dass es einen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Fork_%28Softwareentwicklung%29">Fork</a> gibt & andere das Projekt mit grösserer Unterstützung der Netzgemeinde erfolgreicher weiterführen als ich, der Einzelkämpfer.
iromeister
TiefSinniges
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2006-12-17T21:23:00Z
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Talking 'bout my generation
http://iromeister.twoday.net/stories/2923661/
Bei meiner ersten & voraussichtlich auch letzten Supervision in Jahnishausen stand die Verabschiedung von Sabine, ihren Kindern & einer anderen Mutter mit drei Kindern im Mittelpunkt. Davon ausgehend ergab sich (wie schon öfters in Jahnishausen) die Frage ganz allgemein nach Familien mit Kindern in der Gemeinschaft. Von den meisten, die in Jahnishausen bleiben, habe ich den starken Wunsch gehört, dass junge Menschen & Familien mit Kindern als Teil der Gemeinschaft am Platz leben. Was ich <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2818317/">an anderer Stelle</a> geschrieben hatte, entbehrt also jeglicher Grundlage. Meine Veranlassung war dabei auch nur, einen möglichen Druck rauszunehmen "wir müssen aber" wenn dies möglicherweise nur von einem Teil der Gruppe gewollt wird. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar gewesen, dass es dazu einen deutlichen Grundkonsens gibt. Schwierig ist folglich "nur noch" die Umsetzung.<br />
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Ganz zum Ende der Supervision wurde mir mit einem Paukenschlag bewusst, was das für ein Riesending ist & was da alles mit dran hängt. Denn Kinder konfrontieren <b>mich</b> ganz direkt & persönlich mit <b>meiner Kindheit</b> (Stichwort <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind">Inneres Kind</a>, auch wenn ich den Ausdruck ganz schön abgedroschen finde). Selbst meine Generation ist grösstenteils bei weitem noch nicht so frei aufgewachsen wie ich es heute bei vielen Kindern erlebe.<br />
Ich selber habe lange Zeit mit Kindern nichts anfangen können. Erst vor wenigen Jahren konnte ich mir eingestehen, dass es an meinen eigenen Schmerz rührt, als Kind nicht wie das freie Wesen behandelt worden zu sein, das wir doch alle sind, wenn ich Kindern begegne. Nach & nach konnte ich es geniessen, einfach zu <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/1770919/">spielen</a>. Das war sehr befreiend für mich & fiel mir von Mal zu Mal leichter. Dazwischen jedoch fühlte ich den alten Schmerz, liess ihn zu, auch jedes Mal ein Stückchen mehr.<br />
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Die Gemeinschaft in Jahnishausen hat sich damit einer Jahrhundertaufgabe angenommen, wenn es denn in einem Jahrhundert zu schaffen ist.<br />
Noch schwerer ist es wohl für die heutige Grosselterngeneration, denn sie haben einerseits selbst als Kinder grosse Entbehrungen erlebt, & oft haben sie in ihrer Rolle als Eltern ihren Kindern auch nicht das geben können, was viele Kinder heute bekommen.<br />
Das sind keine guten Voraussetzungen, unbeschwert mit Kindern zu leben. & doch können sich natürlich nicht alle Erwachsenen ausschliesslich mit ihren eigenen Verletzungen beschäftigen.<br />
Ich ziehe also sämtliche (nicht vorhandene) Hüte vor den Menschen in Jahnishausen, dass sie sich dieser Herausforderung stellen.<br />
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& die Tragweite von Punkt 2 meiner <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2330749/">Gemeinschaftsgrundsätze</a> wird mir erst jetzt klar. Wo die Erwachsenen es Kindern ermöglichen, frei auzuwachsen, da wird der Grundstein für eine freie Gesellschaft gelegt & <a href="http://iromeister.twoday.net/stories/2746740/">das Ende der Elternkultur</a> eingeläutet. Dann gehen nämlich die Erwachsenen zunehmend auch frei miteinander um - das fällt uns meist noch leichter als Kinder so sein zu lassen wie sie sind. Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich - aber erst ab 18... & natürlich abgesehen von Menschen, die keine BürgerInnen dieses Staates sind.<br />
Das hängt alles miteinander zusammen, & nach meiner Einschätzung ist unser Verhältnis zu Kindern die Richtschnur, wie wir generell mit anderen Menschen umgehen. Wenn ich ein Kind ohne Bedenken so sein lassen kann wie es ist, dann werde ich auch Erwachsene nicht herumkommandieren oder ändern wollen - kurz gesagt ihnen meinen Willen aufzwingen wollen. Im Zusammenleben mit Kindern kann ich üben, was <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie">herrschaftsfreies</a> Handeln wirklich bedeutet. Zugleich kann ich daran - wieder ein abgedroschener Ausdruck - spirituell wachsen.
iromeister
TiefSinniges
Copyright © 2006 iromeister
2006-11-12T13:31:00Z
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